Der Frühling ist so richtig in Fahrt gekommen und täglich wird es draußen grüner. Die letzten Tücher haben den Postweg längst gemeistert und nun wird es Zeit für unsere Finissage. Wir haben in diesem Frühjahr neue Erfahrungen gesammelt und nun alle einen schönen Stapel frischer Geschirrtücher in der Küche. Lasst uns also auf diese erste Post-Kunst-Aktion zurückblicken, die exklusiv für unsere Steady-Community stattgefunden hat. Dafür gehen wir aber nicht nur in die Küche, sondern auch nach draußen.
Michaela: In meiner kleinen Küche konnte ich die schönen großen Geschirrtücher gar nicht alle ausbreiten, deshalb bin ich zunächst mit einem Stück Wäscheleine nach draußen in den Garten. Da gab es dann aber keine Bäume im passenden Abstand zueinander. Mir fiel ein, dass ich schon einmal textile Frühlingspost auf der Gartenbank gezeigt habe. Erinnert ihr euch an die Schablonendrucke im ersten Corona-Lockdown? Also ab auf die Gartenbank mit der bunten Pracht. Und du Tabea, hast du jetzt eine Leine für deine Tücher gefunden?
Tabea: Ja! Gerade war ich hinterm Haus und habe die Gemeinschaftswäscheleine bestückt und beglückt. Passend, direkt vor einem flieder Flieder. Besonders an Genossenschaftswohnhäusern werden die Wiesen üppig mit Leinen ausgestattet, gut, dass es diese Tradition noch gibt. Hier, in meinem neuen Zuhause habe ich nicht so einen schönen Hof, wie damals am Atelier in Geringswalde.
Michaela: Das war eine leckere bunte Aktion. So vielfältig in Motiven, Farben und Umsetzungen. In meiner Sammlung, die neben meiner Gruppe auch ein paar Sondertücher enthält, zähle ich eine Menge Tiere, vier Fische, einen Frosch, einen Fuchs, bei dir gibts Hühner. Dazu drei Teller, Zitronen, deine wunderbaren Tadieschen und Granatäpfel. Granatäpfel habe ich auf Instagram noch auf vielen anderen Tüchern gesehen, die waren der Hit in diesem Frühjahr.
Tabea: Ich freue mich, die verschiedenen Tücherkollektionen auf Instagram zu sehen. Jeder Stapel sieht anders aus. Mein Stapel sieht z.B. weniger bunt aus, als deiner. Damit ich die schönen Tücher endlich aus den Umschlägen nehmen konnte, habe ich sie mit kleinen Namens-Schildchen ausgestattet. Jetzt weiß ich immer, wer das Geschirrtuch gestaltet hat.
Tabea: Für unser Startbild auf der Homepage gab es schon mal ein Fotoshooting mit den Tüchern aus meiner Gruppe. So unterschiedliche Stoffe, Webarten und Texturen im Querschnitt, das ist toll! Ich frage mich, ob mein Stapel einen Platz in meiner Küche oder doch lieber in der Post-Kunst-Vitrine erhält? Ich mag sehr, dass viele Tücher die typischen Linien und Karos haben. Irgendwie gehören die Tücher wohl doch in die Küche zum alltäglichen Freuen.
Michaela: Die Farben leuchten so richtig knallig in der Sonne. Siebdruck schafft einen kräftigen deckenden Farbauftrag. Hatten wir mal was von Petrol gesagt? Das kommt vor, aber eher am Rand. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Die Vielfalt ist so toll und irgendwie passen sie doch alle zusammen. Und ja, ich mag auch besonders die Karomuster, die bei einigen Tüchern durchschimmern.
Michaela: Das im Siebdruck sehr schön mit Schrift gearbeitet werden kann, haben viele genutzt. Mit großen Buchstaben und feinster Typo wurde Küchenlatein, Weißheiten und Texte auf die Tücher gedruckt. Du hast ja auch ganz wunderbar mit deiner Handschrift gespielt. Magst du nochmal erzählen, wie deine Drucke entstanden sind?
Tabea: Diesmal wird es einen Blog-Post über meine Postkunst geben, wie in alten Zeiten. Ein paar Posts habe ich schon geschrieben für meinen neuen Blog, den ich bald veröffentlichen werde. Aber natürlich zeige ich hier auch schon ein bisschen. Wie ihr auf Instagram verfolgen konntet, habe ich mein Skizzenbuch eng eingebunden, um meine Tadieschen zu entwickeln, oder in Fachsprache … »zu züchten«. Ich habe den Entwurf direkt aufs große Sieb gezeichnet und mit Fluid und Filler gearbeitet. Ich bin sehr begeistert von der Technik und dem Ergebnis.
Michaela: Wow, die sind so toll, deine Tücher! Ich habe die Entstehung meiner Kräuterfische schon im April auf meinem Blog gezeigt. Ein paar Probedrucke habe ich auch auf Karotüchern gemacht, die restlichen dann aber weiß gelassen. Das lässt das Neongelb leuchten, wird aber bestimmmt so einige Flecken bekommen, wenn es wirklich im Einsatz ist. Hast du vor, deine schönen Tücher wirklich in der Küche zu benutzen? Ich zögere gerade noch, sie sind so kostbar. Vielleicht nehme ich sie mit ins Studio, da habe ich keine Spülmaschine und beim Abtrocknen der Kaffeetassen helfen meine Kursteilnehmerinnen gerne. Dort werden die Siebdrucke sicher mehr gewürdigt als zuhause in meiner Küche und es gibt guten Gesprächsstoff!
Tabea: Wunderschön, dein Schablonenfisch am Kraut! Wir haben beide zum »sanften Morgentau« gegriffen. Und auch sehr schön, die kräftigen Tücher in deiner Küche! In deinem Studio wären die Tücher wirklich gut aufgehoben! Meine Küche ist sehr klein und es gibt wenig Platz zum Kredenzen von schönen Tüchern.
Also, wenn ihr mögt, »zeigt her eure Küchen und Tücher!«. Teilt uns gern in euren Blogs und über Social Media mit, wie es sich mit den Geschirrtüchern lebt. Oder vielleicht wird das eine oder andere Tuch in ein Tischset oder Brotbeutel verwandelt? Wir freuen uns über Austausch!
Ein herzliches Dankeschön an euch, die ihr euch auf unser Thema »Siebdruck« eingelassen habt! Es war eine Herausforderung! Und wir freuen uns besonders über eure positiven Rückmeldungen und Erfolgserlebnisse. Nun verschnaufen wir eine kleine Weile und freuen uns auf die nächste Aktion, die schon bereitsteht. Wir verraten an dieser Stelle noch nicht viel, außer: Es wird frei, fließend, entspannt und wir frönen der Einfachheit in Form und Farbe.
Die komplette Frühlingspost 2014: 100 verschiedene Karten.Jede der 100 Teilnehmerinnen hat neun Karten gedruckt, acht davon verschickt. 800 Karten sind also auf die Reise gegangen. Bis auf eine (?) fehlende Karte hat die ganze Aktion perfekt (fast) funktioniert.
Frühlingsbunt und frisch gedruckt war es doch wieder wunderschön. Blumen, Vögel, Hasen, Schafe, Käfer, Fische, Eier, Besen… alles dabei. Ich freue mich über jede einzelne Karte und die Freude, die sie verbreitet. Danke Euch allen, die ihr mitgemacht haben.
Die Vögel singen, die Krokusse sprießen, es wird Zeit für die Frühlingspost!
Schon wieder bin ich dran, Euch zusammen mit Tabea einzuladen, Post in die Welt zu schicken. Da ich in diesem Jahr mein großes tägliches Postkarten-Projekt betreibe und die Muster für mich immer wichtiger werden, mache ich es mir einfach und lass Euch mitmachen!
Es wird einfach dieses Jahr, preiswert, aber wertvoll. Tabea und mir ist es besonders wichtig, dass das Mail-Art-Projekt von vorne bis hinten handgemacht ist.
Projekt: DRUCKMUSTER: Entwerfe dein eigenes Muster / Motiv und drucke es von Hand! Ob Stempel, Linol, Schablone, Direktdruck, Siebdruck, Holzschnitt…alles ist erlaubt, aber keine gekauften Stempel, Digitaldrucke, Kopien und Fotos!Wenn du von deinem Entwurf einen Stempel oder eine Siebdruckschablone mit Hilfe des Computers erstellen lässt und dann von Hand druckst, ist das natürlich auch erlaubt.
Das Format ist ganz einfach eine POSTKARTE A6 (148 x 105 mm) im Querformat. Von deinem Motiv druckst du acht Postkarten, die ergeben zusammen ein Endformat von A3. Behalte eine Karte für dich und verschicke die sieben anderen. Bitte von Hand mit persönlichen Worten beschriften, frankieren und ohne Umschlag verschicken! Es werden Gruppen von acht Leuten gebildet. Jeder bekommt eine Woche im Frühling zugeordnet, in der die Karten verschickt werden sollen.
Zeitraum: Bitte melde dich bis 2. März per e-mail bei mir an, nicht per Kommentar. In der Mail bitte deine Daten, unformatiert, als Einzeiler: Toni Mustername, Straßengasse 12, 34567 Dorfen, mail@name.de, www.blog.de Ich sammle die Anmeldungen und bilde Gruppen von acht Leuten, nur nach Eingangsdatum sortiert, Sonderwünsche – wer mit wem in der Gruppe – kann ich leider nicht berücksichtigen. Bis 8. / 9. März verschicke ich die Listen eurer Gruppen.
Die Aktion läuft vom 17. März bis 11. Mai, (Kalenderwoche 12 – 19). Gerne kannst du auf deinem Blog über die Aktion berichten. In der Zeit wird eine Linkliste geben, in der du deine Posts verlinken kannst, und zeigen kannst, was in du gedruckt und verschickst hast. Aber natürlich sind auch alle ohne Blog eingeladen!
Und hier gibt es wie immer die passende Briefmarke zur Aktion, bitte mitnehmen:
Im letzten Jahr haben wir noch früher angefangen und dann hat er auf sich warten lassen, der Frühling. Dieses Jahr ist er schon viel zu früh da. Ich hoffe nicht, dass wir ihn diesmal damit wieder stoppen! Im letzten Jahr war die Aktion überwältigend, 269 Einträge in der Liste. Ich freue mich auf die viele Post, die durch die Gegend flattern wird!
Habt ihr es schon vernommen? Tabea hat es schon groß angekündigt, es gibt bald wieder Post! Endlich wieder etwas richtig schönes im Briefkasten, der nach der Advents- und Weihnachtspost so öde ist. Im Frühling wollen wir es etwas gemütlicher und stressfreier angehen, aber trotzdem möglichst vielen die Möglichkeit geben, mitzumachen. Und es werden viele, das ahne ich!
So funktioniert die Frühlingspost:
Das Format der Karten ist ein Quadrat, 10 x 10 cm groß. Neun Karten ergeben ein Quadrat von 30 x 30 cm.
Wir bilden Gruppen von neun Leuten, jede davon bekommt eine Woche zwischen März und Mai zugeordnet. In der Woche schickt ihr den anderen acht aus der Gruppe eine selbstgestaltete Karte in einem schönem Umschlag (der aus Portogründen besser nicht quadratisch sein sollte) mit einem lieben Gruß.
Wir verschicken neun Wochen lang Post. Nicht täglich, nur wöchendlich kommt was neues, aber dafür haben wir umso länger was davon.
Jetzt wollen wir das ganze noch ein bischen schwieriger machen, damit wir nicht nur Häschen und Osterglocken zu sehen bekommen. Also haben wir uns da was überlegt und den alten Klassiker von Mörike mit dem blauen Band als Motto hervorgeholt.
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!
Und das ist jetzt der Punkt, an dem Tabea und ich Eure Mithilfe brauchen, denn wir können uns nicht einigen, wie sollen wir es machen?
Variante 1: Das Gedicht Wunderbarerweise hat auch das Gedicht neun Zeilen, also kann jede Woche eine Zeile dran sein. Die Aufgabe ist also, den Text zu integrieren, kalligraphisch, typographisch, illustrativ…? Jeder bekommt zu seiner Woche die passende Zeile zugeordnet und darf sich daran austoben.
Variante 2: Das Blaue Band Machen wir das Band selber zum Thema und lassen wir ein Puzzle entstehen, auf dem das Band sich weiterknüpft. Auf der Karte sind Anfangs-und Endpunkt des Bandes markiert, dann darfst du es zeichnen, malen, kleben, nähen, drucken, egal wie dick, wie verschlungen, wie auch immer, Hauptsache blau und es kommt am Endpunkt raus, damit die nächste Karte passt.
So, was meint ihr? Wir freuen uns auf Eure Meinungen und geben dann bald die Startzeiten bekannt.
Es wird genug Zeit zum Anmelden geben, und soviele Gruppen wie nötig, also keine Teilnehmerbeschränkung.
Gestern habe ich ihn auch schon ein bischen vernommen, den Frühling: Zurück von einem netten Vormittag bei Miss Herzfrisch im Wuppertaler Regen, schien am Nachmittag die Sonne auf mein Kästchen mit blauem Band aus der Bandweberei Kaffka und auf das Musterpapier am Mittwoch.