Schon wieder ist eine Post-Kunst-Aktion vollendet. Der Frühlingspost-Kreis schließt sich. Wir haben gewischt und gekratzt, gescrapt und geschmiert. Wir haben Farbklänge und Farbkreise erfunden und erhalten. Jetzt sind die ersten sommerlichen Tage da und es ist Zeit für unsere traditionelle Finissage zwischen Ost und West.
Michaela: All die bunten Scrapeart-Werke, die in meinem Briefkasten gelandet sind, habe ich einmal im Kreis sortiert, so eine bunte Vielfalt. Das war wirklich ein farbenfroher Frühling. Alle Farben waren dabei, besonders viele kräftig knallige Töne und Neonfarben leuchten aus zwischen den Papieren hervor. Das zarte Neapelgelb-Grün, das einen gemeinsamen Rahmen bilden sollte, kommt nur am Rande vor. Mir schien, das war nicht gerade die Lieblingsfarbe der meisten Postkünstlerinnen. Magst du Neapelgelb-Grün?
Tabea: Ich dachte anfangs, ich könnte Neapelgelb-Grün vielleicht genau so liebgewinnen wie den Sanften Morgentau. Aber das ist nicht eingetroffen. Ich habe mit Tusche gearbeitet und die gemischte Version von Neapelgelb-Grün war sehr zart. Es ließ sich zu rasch von andere Farben verdrängen. Es wollte einfach keinen Raum einnehmen. Trotzdem tauch es auf jedem meiner Blätter auf. Manchmal nur als Kleckse.
Michaela: Wir dachten, das ist ein einfaches Thema, einfach etwas mit Farbe spielen. Aber so einfach war es wohl doch nicht für einige, wenn wir die Reaktionen richtig deuten. Klebeband und Papier zickten, zu viel Farbe, zu viel Schmiererei? Tja, so ist das wohl in der Kunst. Wenn es etwas besonders einfach aussieht, ist es besonders schwer. Leichtigkeit und Einfachheit brauchen Übung und Sicherheit.
Tabea: Ich bin froh, dass sich meine Kombination aus hochwertigem Aquarellpapier und Tesa-Klebeband sehr gut benommen hat. Obwohl ich sehr feucht gearbeitet habe und die Tusche nur so floss, hat das Klebeband standgehalten. Meistens jedenfalls. Zum Beispiel habe ich recht schnell bemerkt, dass ich das Klebeband nicht zu fest an das Papier drücken darf. Es ließ sich dann nämlich später nicht ohne Papierschaden wieder abnehmen. Es ist mir anfangs schwergefallen, dem eher locker auf das Papier geklebte Tesa zu vertrauen.
Michaela: Mir hat das Wischen in frühen Frühjahr viel Spaß gemacht. Ein paar Wochen konnte ich mich gut damit beschäftigen, habe auch meinen Müllerin Club ansteckt und wie wild wurden die Wischer und Rakel geschwungen. Allerdings war bei mir dann realtiv schnell der Schwung wieder weg. Meine Erfahrungen habe ich in diesem Blogpost geteilt. Die Technik ist ein toller Effekt, eine Spielerei, aber ich glaube kaum, dass ich sie in Zukunft oft einsetzen werde. Vielleicht, um Restfarbe aufzubrauchen und Hintergründe zu gestalten, aber weniger zur Gestaltung. Wie geht es dir damit, Tabea? Deine Erfahrungen sind ja noch viel frischer.
Tabea: Die Scrape-Art Technik mit eher festeren Farbe hat mich nicht gereizt, ich bin meinen Lieblingsfarben treu geblieben. Von Anfang an schwebte mir etwas einer Nass in Nass Technik vor. Und das ist ja mein Element. Ich denke, wenn man eine Technik mit der eigenen Technik kombinieren kann, dann eröffnen sich mehr Möglichkeiten. Ein paar Ideen hätte ich noch, aber ich weiß nicht, ob ich dazu mal komme.
Tabea: Die Effekte, die entstanden, haben mir sehr gefallen. Ganz einfache Formen, die durch den kleinen Rakel entstanden, haben sich im Wasser auf dem Papier entfaltet.
MIchaela: Oh ja, da gibt es ganz viele Möglichkeiten, der Farbe Schwung zu verleihen. Ich mag die unterschiedlichen Ansätze. Vom dickem Farbauftrag mit plastischen Kanten über glatte dünne Farbflächen bis hin zu zarten fast trockenen Schwungen… in dieser Frühlingspost war alles dabei.
Die Beigaben und Karten zu der Postkunst sind immer so schön!
Michaela: Am liebsten würde ich jetzt die Dreiklänge auseinander nehmen, die Bilder alle miteinander mischen und nach Farben sortieren. So ganz traue ich mich das noch nicht. Jetzt habe ich zunächst alle Werke in eine Kiste gepackt. Wie sieht es bei dir aus? Hast du Pläne?
Tabea: Mir geht es ähnlich. Ich trau mich nicht, die Umschläge von den Werken zu trennen. Gehören die Dreiklänge zusammen oder darf ich sie auseinander nehmen? Würde ich sie jemals wieder zusammen bekommen? Wäre das schlimm? Vielleicht wird es bei mir ein schlichtes Bündel? Ich müsste mich dann nicht für eine Reihenfolge entscheiden. Und bekommt deine Schachtel noch eine Scrape-Art Verkleidung?
Michaela: Ja, auf jeden Fall. Die Umschläge werde ich dafür nutzen und die Schachtel darin einkleiden. Vielleicht baue ich auch noch eine passende Kiste genau für die Post, mal schauen.
Und wie gehts jetzt weiter? Gestern habe ich einen Haufen Dankekarten an all diejenigen verschickt, die mir Sonderpost geschickt haben und sage auch hier nochmal herzlichen Dank für eure eifrige Teilnahme an dieser Aktion. Dann steht bald die Sommerpost vor der Tür. Wir haben da schon eine Idee, die wir gerade austüfteln, nicht wahr? Tüfteln müsst ihr in diesem Sommer auch, weniger mit Farbe schmieren, falls euch das beruhigt. Aber mehr verraten wir jetzt noch nicht. …
Tabea: Oh ja, das Sommerpost Konzept steht und ich freue mich drauf! Ich habe meine drei Sonderpöste bereits verlost und verschickt. Aber da ich nicht dazu kam, die Verlosung zu posten, sind die drei Teilnehmerinnen gewiss sehr überrascht über meine Post. Heute bekam ich eine Mail von einer Gewinnerin und sie hatte sich schon gefragt, ob mir ein Fehler unterlaufen ist.
Vielen lieben Dank an alle Teilnehmerinnen der Frühlingspost! Wir sehen uns bei der Sommerpost wieder! Genau in einem Monat, am 17. Juni geht es los, wir freuen uns!
Hallo ihr Lieben, wir bedanken uns für eure rege Teilnahme beim Zoom-Meeting für die Frühlingspost 2024. Hier ist es nun, unser Scrapeart Schwarmwissen! Es gab viele Fragen und Anregungen in unserer heiteren Runde am Freitag:
Technik
Die Technik dieser Frühlingspost ist Scrapeart. Nutze gern alles, was die Technik hergibt und lass dich intensiv darauf ein. Erfinde gern deine eigene Art & Weise! Andere Techniken, wie Nähen, Collagieren, Zeichnen, Drucken und Co sind diesmal nicht erwünscht.
Papier
Die Grammatur sollte mindestens 200 g/qm betragen. Verwende bitte helles, weißes Papier. Blasse Eierschalenfarben und Co sind okay. Achte darauf, dass sich das Papier für feuchte Verarbeitungstechniken eignet.
Die Oberfläche sollte so beschaffen sein, dass sie beim Entfernen der Abklebung nicht mit abgelöst wird.
Ob das Papier rau oder glatt ist, ist Geschmacksache. Auf glattem Papier wirken die Effekte »sauberer«. Frage dich, was ist dein Ziel. Wenn du mit dem Zufall spielen möchtest und Ungenauigkeiten willkommen sind, würde sich auch ein Papier mit stärkeren Strukturen eignen.
Das Papier hat das Format 20 x 20 cm. Das Endergebnis befindet sich auf einem Bogen, wir kleben keine Papiere zusammen.
Abklebung
Um unserer Arbeit einen Rahmen zu geben, kleben wir auf dem Bogen eine Fläche mit Klebeband ab. Dadurch werden die Wischkanten sauber. Du kannst die Farbe auf dem Klebeband absetzen für eine exakte Kante, du musst es aber nicht, wenn dir eine lebendige »Kante« wichtig ist. Ebenso kannst du innerhalb der Arbeit mit Klebestreifen beim Wischen arbeiten oder eben nicht.
Die Größe und Form des Randes, der durch die Abklebung entsteht, ist dir überlassen. Der Rand hat eine optische Wirkung wie ein Passepartout. Überlege dir, ob du in deinem Dreiklang mit der Größe des Randes spielst oder ob er immer gleich bleibt.
Dieser Rand ist keine Pflicht, du kannst auch vollformatig auf 20 x 20 cm arbeiten. Wenn du einen Rand lässt, sollte dieser die Farbe des Papiers haben.
Es ist möglich, einen großen Bogen Papier zu gestalten und ihn später auf das Format zu schneiden. Du kannst mehrere Papiere gleichzeitig abkleben oder einen großen Bogen in kleinere Formate abkleben. Es ist empfehlenswert, in Serie zu arbeiten.
Klebeband
Das Klebeband muss mit dem Papier harmonisieren. Teste bitte vorher, ob dein Klebeband das Papier beim Abreißen verletzt.
In der Gruppe wurden Tesa-Sensitiv und Hahnemühle als gute Kombi empfohlen. Es gab ebenso den Tipp, das Klebeband vorher auf einen Stoff zu kleben und wieder abzuziehen, um die Klebekraft zu verringern.
Links sind Tipps, wir haben keine Partnerschaft mit den Firmen:
Alles, womit du wischen kannst, ist okay. Läusekamm, Schwamm, alte Kreditkarten, Fensterabzieher, Tortenverziehrer, Chinaspachtel, Teigkarte, Pappe, in die du Muster schneidest oder sie glatt verwendest.
Spachtel gibt es fertig zu kaufenEigenbau macht auch Spaß
Neapelgelb Grün
Den Farbton Neapelgelb Grün gibt es von der Firma Amsterdam und hat die Nummer 282. Neapelgelb Grün ist eine Farbe, die sehr gut zu fast allen Farben passt. Binde Neapelgelb Grün bitte in deinen Dreiklang für TRI und MULTI ein. Für MONO kannst du eine andere Farbe wählen. Eventuell finden ein paar Kleckse Neapelgelb Grün in dein MONO.
Um mit anderen Farben wie Linoldruckfarbe, Gouache und Co zu arbeiten, kannst du dir den Farbton selbst mischen. Zum Mischen nehme als Grundlage Weiß. Wie der Name »Neapelgelb Grün« schon sagt, breche ihn mit kleinen Beigaben von Gelb und Grün, den richtigen Ton zu treffen. Wirkt dein Ton zu grell, arbeite mit kleinen Mengen Rot oder Braun. Mische erstmal kleine Portionen an, bevor du richtig loslegst.
Praktisch die 282 kaufenMisch selbst und hauche deiner Mischpalette Neapelgelb Grün ein
Portionierung
Trage die Farbe grob mit einem Spachtel auf dem Papier auf oder arbeite genauer, indem du Fläschchen oder Pipetten nutzt. Dafür musst du die Farbe eventuell etwas verdünnen. Es gibt Aufsätze, die du auf deine Farbtuben schrauben kannst. Du kannst auch experimentieren und eine Plastiktüte, ähnlich wie eine Bäckertülle verwenden.
Link als Tipp für Dosieraufsätze. Diese Aufsätze gibt es in vielen Künstlerbedarf Läden:
Bei dieser Technik entstehen viele Farbreste. Verwende diese gern weiter. Nutze die Farben zur Gestaltung von Karten, Umschlägen oder Geschenkpapier. Du kannst die Farben auch sammeln und Papiere damit grundieren, um später daran weiterzuarbeiten.
MONO
Mit MONO ist gemeint, dass du dich in einem sehr engen Farbspektrum aufhältst. Wähle eine Farbe und experimentiere, wie sie sich verändern, in dem du sie mehr oder weniger dick aufträgst. Mische kleine Mengen Weiß oder Schwarz bei, um die Farbe aufzuhellen oder abzudunkeln. Oder verändere leicht die Temperatur der Farbe, in dem du sie wärmer oder kälter wirken lässt. Lass dich ein auf das Spiel und entdecke viele Facetten deiner Wahlfarbe. Bei MONO ist es nicht Pflicht, Neapelgelb Grün zu verwenden. Du kannst, wenn du möchtest, kleine Farbkleckse oder ähnliches einbinden.
TRI
Mit TRI ist gemeint, dass du drei Farben kombinierst. Eine der drei Farben ist Neapelgelb Grün und die anderen kannst du frei wählen. Mischungen, die sich beim Wischen ergeben sind willkommen.
MULTI
Mit MULTI ist gemeint, dass du absolut freie Farbwahl hast. Sowohl die Anzahl der Farben als auch die Farbtöne kombinierst du nach deinem Geschmack. Neapelgelb Grün sollte auf jeden Fall dabei sein!
Auflage
In jeder Serie, die aus einem Dreiklang besteht, soll einmal MONO, einmal TRI und einmal MULTI vorkommen. Innerhalb von MONO, TRI und MULTI müssen die Werke nicht identisch sein. Du gestaltest 7 Dreiklänge. Da jeder Dreiklang aus drei Arbeiten besteht, gestaltest du 21 Arbeiten.
Signatur
Unterscheibe deine Werke auf der Vorderseite mit Bleistift. Wenn du einen Rand hast, nutze diesen. Setze auch gern das Datum hinzu. Verwende einen Namen, der sich eignet, in der Öffentlichkeit zu erscheinen.
Versand
Verschicke deine Kunstwerke bitte gesichert in einem Umschlag mit Pappe, gut leserlicher Adresse und Absender.
Freude
Wir hoffen, unser Scrapeart Schwarmwissen ist ein guter Begleiter für dich. Fühl dich frei! Wir wünschen dir, dass du deine eigenen kreativen Wege findest und viel Spaß an der Sache hast. Experimentiere gern!
Für noch mehr Freude haben wir bei Spotify eine Playlist für dich eingerichtet, die du gern ergänzen kannst:
Ist der Winter schon vorbei? Der Frühling noch so weit weg. Der Schnee ist verschwunden, die Wiesen sind schlammig und fade, die Bäume noch so kahl. Das ist nur der Schein! Die Tage werden länger, die Vögel singen schon in der Frühe, der Jahreskreis dreht sich weiter. Zeit also für die Frühlingspost 2024! Lasst euch ein auf Farbspiele und eine sehr einfache und gleichzeitig vielfältige Technik mit Eskalations-Potenzial.
Der Frühling zieht Kreise
Unser Motivthema ist sehr frei interpretierbar und arbeitet dicht mit der Technik zusammen: Kreise, Bögen, Punkte, Rundes, Halbrundes. Es geht uns nicht um den vollständigen Kreis, es geht uns um die Geste aus dem Handgelenk. Rundliche Segmente, zirkuläre Fragmente, Kugelkurven, ringförmige Schichten, die sich überlappen, streifen oder begegnen.
Scrapeart • Abstrakte Wischtechnik mit Vielfalt
Wir greifen den Trend »Scrapeart« oder »Scrapepainting« auf. Farb-Tropfen, -Haufen oder -Würstchen werden auf das Papier aufgetragen und dann mit einem Rakel verwischt. Es entstehen interessante Formen und Farbeffekte. Diese Technik lädt dazu ein, aleatorisch zu arbeiten. Du kannst es dem Zufall überlassen, was gestaltet wird. Jedoch eignet sich diese Technik auch – wenn du dich eingefuchst hast – sehr genaue und geplante Effekte zu erzielen. Was ist dir lieber?
Ob du die Farben alle gleichzeitig mit einem Wisch verteilst, oder ob du sie einzeln verwischst, sei dir überlassen. Arbeite gern in Schichten, so mischen sich neue Farben durch die Überlagerungen.
Um die Wischzone auf dem Papier klar zu definieren, kleben wir ein Quadrat mit Tape ab. Zum Wischen eignen sich viele Werkzeuge, die den Effekt mitgestalten: Rakel, Pappe, Kamm, Scheibenwischer, Schwamm, Plastik-Karten, …
Material • Farbe mit Stand
Als Farbe eignen sich »feste« Farben. Also Farben, die auf dem Papier stehen und sich entsprechend wegwischen lassen: Acryl, Gouache, Linoldruckfarbe und was auch immer du gern ausprobieren möchtest. Die Farben können direkt aus der Tube auf das Papier gebracht werden. Auch kannst du die Farbe mit Pinsel oder Spachtel auf das Papier setzen. Wie immer bei unseren Projekten, freuen wir uns über deine eigene Herangehensweise.
Farblicher Zusammenhalt • Neapelgelb Grün 282
Bevor wir auf unser eigentliches Farbkonzept »Dreiklang« eingehen: Es wird eine gemeinsame Farbe geben. Das hat sich bewährt, um am Ende all unseren Arbeiten einen »roten« Faden zu geben. Unser roter Faden ist: Neapelgelb Grün! Diese Farbe gibt es sogar in Tuben zu kaufen. Schau in unseren Inspirations-Links rein. Neapelgelb Grün ist eine sandige Farbe mit kaum wahrnehmbarem Grünflair. Sie lässt sich mit vielen Farben kombinieren und wirkt verbindend.
Farbspektrum • Dreiklang
Nachdem wir im Winter Schwarz-Weiß farbreduziert herangegangen sind, lassen wir es im Frühling bunt sprießen und fließen. Da wir in kleinen Gruppen mit je 7 Teilnehmerinnen arbeiten, kreieren wir für jede Teilnehmerin einen Dreiklang. Jeder Teilnehmerin gestaltet also 3 mal 7 Arbeiten im Format 20 x 20 cm.
Um die Eskalation (und ja, die wird es garantiert geben!) besser zu händeln, haben wir das Konzept des Dreiklanges entwickelt. Jede der 3 Arbeiten unterliegt einem farblichen Thema.
MONO: Ein Blatt wird »einfarbig« gestaltet. Wir wischen mit nur einer Farbe, wobei Abstufungen des Farbtons willkommen sind. Die Farbe darf frei gewählt werden. Eine super Gelegenheit, um dich mehr mit dem Thema Farbgestaltung zu beschäftigen. Die Reduzierung ist hier eine Bereicherung und wird dich vertraut mit deiner Wahlfarbe machen. Du musst nicht zwingend die Gemeinschafts-Farbe unterbringen. Vielleicht verirren sich ein paar Neapelgelb Grün Sprenkler ins MONO?
TRIO: Ein Blatt wir mit 3 Farben gestaltet. Diese Farben dürfen beim Wischen gern vermischen und neue Farben erzeugen. Diese Arbeit ist der Dreiklang unter dem Dreiklang! Eine der Farben ist vorgegeben, unserer gemeinsamen Farbe Neapelgelb Grün.
MULTI: Ein Blatt in freier Farbgestaltung. Verwende so viele Farben, wie du möchtest. Bringe das Bunt-Thema auf deine Art und Weise auf den Punkt. Eine deiner vielen Farben wird Neapelgelb Grün sein.
Format, Auflage und Signatur
Wir arbeiten auf stabilem Papier im Format 20 x 20 cm. Die genaue Wischfläche definierst du selbst, in dem du diese vor dem Wischen abklebst. Achte auf hochwertiges Papier. Damit wir am Ende das Feeling einer kleinen Kunstgalerie haben, signiere deine Werke bitte mit Bleistift. Unterschreibe mit dem Namen, mit dem du auch gern in die Öffentlichkeit treten möchtest. Denn die Arbeiten werden gepostet.
Das Prinzip
Wir gestalten Kunstwerke in einer Auflage von 21 Stück (3 x 7). Jede Teilnehmerin deiner Gruppe erhält einen Dreiklang und einen behältst du für dich. Am Ende hat jede Teilnehmerin eine kleine Kunstsammlung. Genieß die Wischkunst an deinen Wänden oder binde dir einen Kunstkatalog.
Die Marke für die Frühlingspost
Projektdaten
Farbkonzept: MONO, TRIO, MULTI + Neapelgelb Grün Format: 20 x 20 cm Papier: Weiß und stabil Technik: Scrapeart Motivthema: Kreis, Rund, Punkt, Bögen Werkzeug: Schaber, Wischer, Spachtel, Pappe, Kamm, Rakel …
Der Frühling ist so richtig in Fahrt gekommen und täglich wird es draußen grüner. Die letzten Tücher haben den Postweg längst gemeistert und nun wird es Zeit für unsere Finissage. Wir haben in diesem Frühjahr neue Erfahrungen gesammelt und nun alle einen schönen Stapel frischer Geschirrtücher in der Küche. Lasst uns also auf diese erste Post-Kunst-Aktion zurückblicken, die exklusiv für unsere Steady-Community stattgefunden hat. Dafür gehen wir aber nicht nur in die Küche, sondern auch nach draußen.
Michaela: In meiner kleinen Küche konnte ich die schönen großen Geschirrtücher gar nicht alle ausbreiten, deshalb bin ich zunächst mit einem Stück Wäscheleine nach draußen in den Garten. Da gab es dann aber keine Bäume im passenden Abstand zueinander. Mir fiel ein, dass ich schon einmal textile Frühlingspost auf der Gartenbank gezeigt habe. Erinnert ihr euch an die Schablonendrucke im ersten Corona-Lockdown? Also ab auf die Gartenbank mit der bunten Pracht. Und du Tabea, hast du jetzt eine Leine für deine Tücher gefunden?
Tabea: Ja! Gerade war ich hinterm Haus und habe die Gemeinschaftswäscheleine bestückt und beglückt. Passend, direkt vor einem flieder Flieder. Besonders an Genossenschaftswohnhäusern werden die Wiesen üppig mit Leinen ausgestattet, gut, dass es diese Tradition noch gibt. Hier, in meinem neuen Zuhause habe ich nicht so einen schönen Hof, wie damals am Atelier in Geringswalde.
Michaela: Das war eine leckere bunte Aktion. So vielfältig in Motiven, Farben und Umsetzungen. In meiner Sammlung, die neben meiner Gruppe auch ein paar Sondertücher enthält, zähle ich eine Menge Tiere, vier Fische, einen Frosch, einen Fuchs, bei dir gibts Hühner. Dazu drei Teller, Zitronen, deine wunderbaren Tadieschen und Granatäpfel. Granatäpfel habe ich auf Instagram noch auf vielen anderen Tüchern gesehen, die waren der Hit in diesem Frühjahr.
Tabea: Ich freue mich, die verschiedenen Tücherkollektionen auf Instagram zu sehen. Jeder Stapel sieht anders aus. Mein Stapel sieht z.B. weniger bunt aus, als deiner. Damit ich die schönen Tücher endlich aus den Umschlägen nehmen konnte, habe ich sie mit kleinen Namens-Schildchen ausgestattet. Jetzt weiß ich immer, wer das Geschirrtuch gestaltet hat.
Tabea: Für unser Startbild auf der Homepage gab es schon mal ein Fotoshooting mit den Tüchern aus meiner Gruppe. So unterschiedliche Stoffe, Webarten und Texturen im Querschnitt, das ist toll! Ich frage mich, ob mein Stapel einen Platz in meiner Küche oder doch lieber in der Post-Kunst-Vitrine erhält? Ich mag sehr, dass viele Tücher die typischen Linien und Karos haben. Irgendwie gehören die Tücher wohl doch in die Küche zum alltäglichen Freuen.
Michaela: Die Farben leuchten so richtig knallig in der Sonne. Siebdruck schafft einen kräftigen deckenden Farbauftrag. Hatten wir mal was von Petrol gesagt? Das kommt vor, aber eher am Rand. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Die Vielfalt ist so toll und irgendwie passen sie doch alle zusammen. Und ja, ich mag auch besonders die Karomuster, die bei einigen Tüchern durchschimmern.
Michaela: Das im Siebdruck sehr schön mit Schrift gearbeitet werden kann, haben viele genutzt. Mit großen Buchstaben und feinster Typo wurde Küchenlatein, Weißheiten und Texte auf die Tücher gedruckt. Du hast ja auch ganz wunderbar mit deiner Handschrift gespielt. Magst du nochmal erzählen, wie deine Drucke entstanden sind?
Tabea: Diesmal wird es einen Blog-Post über meine Postkunst geben, wie in alten Zeiten. Ein paar Posts habe ich schon geschrieben für meinen neuen Blog, den ich bald veröffentlichen werde. Aber natürlich zeige ich hier auch schon ein bisschen. Wie ihr auf Instagram verfolgen konntet, habe ich mein Skizzenbuch eng eingebunden, um meine Tadieschen zu entwickeln, oder in Fachsprache … »zu züchten«. Ich habe den Entwurf direkt aufs große Sieb gezeichnet und mit Fluid und Filler gearbeitet. Ich bin sehr begeistert von der Technik und dem Ergebnis.
Michaela: Wow, die sind so toll, deine Tücher! Ich habe die Entstehung meiner Kräuterfische schon im April auf meinem Blog gezeigt. Ein paar Probedrucke habe ich auch auf Karotüchern gemacht, die restlichen dann aber weiß gelassen. Das lässt das Neongelb leuchten, wird aber bestimmmt so einige Flecken bekommen, wenn es wirklich im Einsatz ist. Hast du vor, deine schönen Tücher wirklich in der Küche zu benutzen? Ich zögere gerade noch, sie sind so kostbar. Vielleicht nehme ich sie mit ins Studio, da habe ich keine Spülmaschine und beim Abtrocknen der Kaffeetassen helfen meine Kursteilnehmerinnen gerne. Dort werden die Siebdrucke sicher mehr gewürdigt als zuhause in meiner Küche und es gibt guten Gesprächsstoff!
Tabea: Wunderschön, dein Schablonenfisch am Kraut! Wir haben beide zum »sanften Morgentau« gegriffen. Und auch sehr schön, die kräftigen Tücher in deiner Küche! In deinem Studio wären die Tücher wirklich gut aufgehoben! Meine Küche ist sehr klein und es gibt wenig Platz zum Kredenzen von schönen Tüchern.
Also, wenn ihr mögt, »zeigt her eure Küchen und Tücher!«. Teilt uns gern in euren Blogs und über Social Media mit, wie es sich mit den Geschirrtüchern lebt. Oder vielleicht wird das eine oder andere Tuch in ein Tischset oder Brotbeutel verwandelt? Wir freuen uns über Austausch!
Ein herzliches Dankeschön an euch, die ihr euch auf unser Thema »Siebdruck« eingelassen habt! Es war eine Herausforderung! Und wir freuen uns besonders über eure positiven Rückmeldungen und Erfolgserlebnisse. Nun verschnaufen wir eine kleine Weile und freuen uns auf die nächste Aktion, die schon bereitsteht. Wir verraten an dieser Stelle noch nicht viel, außer: Es wird frei, fließend, entspannt und wir frönen der Einfachheit in Form und Farbe.
Die komplette Frühlingspost 2014: 100 verschiedene Karten.Jede der 100 Teilnehmerinnen hat neun Karten gedruckt, acht davon verschickt. 800 Karten sind also auf die Reise gegangen. Bis auf eine (?) fehlende Karte hat die ganze Aktion perfekt (fast) funktioniert.
Frühlingsbunt und frisch gedruckt war es doch wieder wunderschön. Blumen, Vögel, Hasen, Schafe, Käfer, Fische, Eier, Besen… alles dabei. Ich freue mich über jede einzelne Karte und die Freude, die sie verbreitet. Danke Euch allen, die ihr mitgemacht haben.