Weltweiter Brief mit Handicap

2. Mrz. 2023 | News | 19 Kommentare

Heute möchten wir ein Thema besprechen, das uns schon längere Zeit beschäftigt. In den letzten Jahren ist es immer schwieriger geworden, Briefe von Deutschland ins Ausland zu schicken und umgekehrt. Besonders für Post in die Schweiz – als nicht EU-Land – gibt es strenge Auflagen. Jetzt mussten wir nun leider erfahren, dass es weltweit Änderungen für internationale Post gab. Das hat unangenehme Einflüsse auf unsere Postkunst.

Dabei ist das Gesetz gar nicht so neu, bereits seit 2019 ist es nicht mehr möglich, Briefe ins Ausland zu verschicken, die etwas anderes als Dokumente beinhalten. Was heißt das konkret für unsere Postkunst? Alles was nicht unter der Definition »Dokument« fällt, darf nicht mehr in einem Brief für Briefporto verschickt werden. Es muss als Päckchen verschickt werden. Hier findet ihr die Definition der Post.

Solange wir Postkunst aus Papier machen, die Postkarten der Adventspost oder gedrucktes auf Papier, das in einem flachen Umschlag verschickt werden kann, ist es alles kein Problem. Bei der aktuellen Frühlingspost drucken wir ja auf Geschirrtücher, die man bei bestem Willen nicht als »Dokumente« oder Schriftstücke bezeichnen kann. Wir müssen zugeben, dass wir das bei der Planung der aktuellen Aktion nicht mehr auf dem Schirm hatten. Erst als wir die Listen geschrieben haben, fiel es uns wieder ein. Aus diesem Grund haben wir eine Schweizer Gruppe mit 7 Postkünstlerinnen gebildet. Übrig blieben eine Schweizer Teilnehmerin, einige aus Österreich und eine aus Schweden, die wir auf die Gruppen verteilt haben.

Wenn ihr – die deutschen Teilnehmerinnen – die Post ganz korrekt machen wollt, müsstet ihr die Geschirrtücher ins Ausland als Päckchen verschicken. Das kostet nach Österreich und Schweden 5,99 Euro und in die Schweiz 8,99 Euro, wobei für den Versand in die Schweiz zusätzlich eine Zollerklärung nötig ist.

Gibt es eine andere Möglichkeit? Wir wollen jetzt nicht zum Schummeln aufrufen, aber wenn ihr das Tuch möglichst flach faltet und in eine stabile Versandtasche aus Wellpacke im Format C4 steckt … von außen möglichst neutral beschriftet, so dass es nicht wie ein Geschenk aussieht, sondern wie ein langweilige Sendung … könnte es ja auch einen Katalog oder mehrere Schriftstücke enthalten…als Großbrief verschickt, kostet es dann 3,70 Euro …am besten selber frankieren und direkt ab in den Kasten, so dass niemand fragen kann… das nur so als Idee… entscheidet bitte selbst!

Auf jeden Fall schreibt deutlich euren Absender drauf, damit die Sendung bei Problemen den Weg zurück findet.

Wie die Regeln anders herum für den Versand nach Deutschland sind, können wir nicht sagen. Da bitten wir unsere Teilnehmerinnen sich selbst schlau zu machen. Wahrscheinlich ist die Aktion für euch insgesamt ganz schön teuer, wenn ihr so viel internationale Post verschickt. Toll, dass ihr trotzdem mitmacht. Vielleicht ist das einfachste, mal eben an die deutsche Grenze zu fahren, oder die Post einem lieben Menschen mitzugeben?

Wir finden es so schade, dass es Privatmenschen so schwer gemacht wird. Es geht hier ja nicht um den Schmuggel von Waren, sondern um Freude, die durch die Welt geschickt wird. Und Post aus dem Ausland, mit anderen Briefmarken und einem weiteren Weg, ist doch eigentlich etwas ganz besonders Schönes.

Ach so, für den Versand innerhalb Deutschlands dürft ihr euch austoben. Versendet das Geschirrtuch als Großbrief für 1,60 Euro und gestaltet den Umschlag gerne sehr schön und persönlich! Das ist zum Glück noch erlaubt und kommt hoffentlich auch an, wenn die Post nicht gerade streikt.

Kommende Aktionen werden wir so planen, dass wir möglichst wenig in den Konfikt mit den Postregeln kommen und die Projekte als Dokumente durchgehen.

Gerade erst hatte ich die Erfahrung mit zwei Päckchen aus der Schweiz. Mein neues Buch und ein Stapel Postkarten kamen vom Verlag und strandeten beim Zoll, obwohl sie ausreichend frankiert und die Zollerklärung richtig ausgefüllt war. Ich durfte dann extra zum Zollamt nach Köln fahren, nachdem ich diverse Dokumente per Mail verschickt hatte…. so unnötig!

19 Kommentare

  1. Diese Regelung ist wirklich so unnötig! Ich bekam mal ein Buch von einer Freundin aus der Schweiz. Es war von einem deutschen Verlag und so schon teurer in der Schweiz. Dann wurde noch Zoll drauf geschlagen und mir von der Post in Rechnung gestellt. (Dafür musste ich zwar nicht zum Zoll fahren, aber es gab dafür eine extra Gebühr, die genauso hoch war wie der Zoll)
    Die Regelungen sollten doch bei Geschenken oder auch dem versenden von Belegen nicht gelten.

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  2. Unbeschwerlich ist in diesem Zusammenhang wirklich was anderes!

    Zum erlaubten Inhalt: Mir kommt es so vor, als wenn das durchaus Auslegungssache ist. In den FAQ der Deutschen Post steht, dass in einem Groß- und Maxibrief International schriftliche, gezeichnete, gedruckte und digitale Dokumente erlaubt sind. Dass diese ge- oder bedruckten Dokumente aus Papier sein müssen, steht da nicht (schließlich sind ja auch digitale Informationsträger erlaubt). Wir versenden keine Waren, sondern private, gedruckte Informationen, die sich zufällig auf einem Stück Stoff befinden.

    Deshalb finde ich, dass der Vorschlag im Blog, die Post-Kunst einfach in einen Umschlag zu stecken, keinesfalls regelwidrig ist.

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    • Hallo Yvonne

      Ja, Auslegungssache ist ungünstig. Wie es aussieht, gibt es viele Beamte, die das Ganze dann wiederum für sich auslegen, unabhängig davon, was »erlaubt ist« und was nicht. Da das kein Zustand für unsere Community ist, werden wir das in Zukunft »sicherer« planen.

      Tabea grüßt

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  3. Ich hätte gern auch dieser Jahr bei der Postkunst mitgemacht. Aber aus und nach der Schweiz ist es – wie ihr geschrieben habt – ein bisschen kompliziert und ziemlicj teuer. Deshalb habe ich ausgesetzt. Schade, hab ich das mit der Schweizergruppe nicht mitbekommen. Was solls….guck ich halt einfach so eure wunderbare Aktion an.
    Allen viel Spass. Liebe grüsse aus der Schweiz Milena

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    • Hallo Milena

      Ach ja, schade. Mir war das ehrlich nicht so bewusst. Ich habe das erst vor ein paar Tagen so richtig durchblickt. Natürlich gehen wir in zukünftigen Aktionen darauf ein! Die Frühlingspost müssen wir portotechnisch irgendwie meistern.

      Liebe Grüße von Tabea

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  4. Ich bin selbst eine „Betroffene“, denn ich verschicke schon viele Jahre regelmäßig an FreundInnen, auch im Ausland. Als das noch in Briefform möglich war, kam es paradoxerweise vor, dass die Sendungen ins Ausland billiger waren als dieselbe Sendungsgröße innerhalb Deutschlands.Grund dafür ist, dass die Briefgröße innerhalb Deutschlands auf 35x25x 2(Großbrief) oder 5cm (Maxibrief) beschränkt ist, für Auslandsbriefe aber immer L+B+H=90cm gilt. Das hat dann irgendwann auch die Post festgestellt und leider entsprechend ihre Bestimmungen für Waren/Geschenke in Briefen geändert.
    Bei größeren Briefsendungen ins Ausland wurde ich übrigens auf der Post in Deutschland schon gefragt, ob wirklich nur Dokumente drin seien, vermutlich wird da schon geschaut…

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  5. Das Versenden aus Österreich ist schon seit Jahren eine echt kostspielige Anglegenheit! Das Porto für das Versenden des Geschirrtuches beträgt 6,50€… pro Stück!

    Eine Möglichkeit für die Österreicherinnen wäre es vielleicht alle Briefe fix fertig verpackt in ein Paket zu stecken und jemand in Deuschland bringt die fertigen Briefe zur Post. So ein Sammelpaket kostet nämlich „nur“ 9,90€ bis 2kg. Ich überlege schon, ob ich jemanden darum bitte.

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    • Hallo Eva, gute Idee! Dann direkt an eine Person auf deiner Liste schicken, dann sind es danach nur noch 4 Briefe, die noch mal Porto brauchen.

      Tabea grüßt

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  6. sorry, ich hab mich geirrt, das galt für deutschland.
    die günstige eu-online frankierung gilt nur für xs-päckchen und kostet 5,99 €. allerdings solltet ihr angeben, dass das nur der online-preis ist.
    z.b. nach Österreich: Päckchen XS min. 15 x 11 cm, keine Mindesthöhemax. 35 x 25 x 3 cm bis 2 kg
    der filialpreis liegt wohl bei 10,99 € für ein M-päckchen.

    der ganze post-mist ist nur noch ärgerlich – ich schicke nur noch papier ins ausland, meine schachteln kann ich mit 16 € porto auch nicht mehr ins ausland abgeben.
    nochmals liebe grüße
    mano

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    • Liebe mano

      Ja, das ist alles verwirrend. Dazu ändern sich die Preise und Modelle regelmäßig und an den Schaltern wird einem auch hi und da was anders erzählt … Schade, wenn Kunst und sozialer Austausch darunter leiden.

      Liebgruß von Tabea

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  7. Bis 500g können Nicht-Dokumente für 1,95 als Warensendung innerhalb Deutschland verschickt werden, ein Päckchen ist nicht nötig. LG Ann

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    • Hallo, innerhalb von Deutschland gibt es keine Probleme beim Verschicken unserer Tücher. Da reicht ein Brief bis 500g für 1,60 Euro. Wir besprechen hier das Verschicken von Post ins Ausland und umgekehrt.

      Liebe Grüße von Tabea

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  8. Ja das ist alles schwierig. Und wird auch unterschiedlich gehandhabt.

    Allerdings kam bei mir neulich ein Brief aus Australien an, der keine Briefmarken und keinen Stempel, auch keinen halben, hatte. Die Absenderin hatte natürlich Briefmarken draufgeklebt.

    Ein anderer Brief, der von mir nach Israel geschickt wurde, kam wieder zurück, weil ich als Ort nicht Rahat, sondern Rabat geschrieben hatte – den konnte ich dann nochmal schicken, das war dann auch nicht mehr billig.
    herzliche Grüße
    Evelyn

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    • Hallo Evelyn

      Ja, ich vermute oft hat das auch mit Kulanz oder einem Funken guten Willen zu tun, ob was geht oder nicht.

      Liebgruß von Tabea

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  9. Der Versand Schweiz nach Deutschland ist aufwändiger und unfreundlicher geworden! Entweder kompliziert selbst eine Online-Deklaration bei der Post ausfüllen oder dann zusätzlich 5.-sFr. pro Deklaration bezahlen am Schalter. Hinzu kommen die Versandporti nach Deutschland. Für das Küchentuch Gewicht (ca. 150g) also 9.- sFr. –
    Das macht für 5 Küchentücher nach DE also TOTAL 70.- Fr./70 Euro Gebühren.

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    • Liebe Simone

      70 Euro sind kaum zumutbar für so ein Projekt. Gibt es die Möglichkeit, ein Sammelpaket mit den 5 fertig verpackten Tüchern nach Deutschland zu schicken und sie von dort weiterzuschicken?

      Wie hier im Kommentar beschrieben für Österreich?:
      Eine Möglichkeit für die Österreicherinnen wäre es vielleicht alle Briefe fix fertig verpackt in ein Paket zu stecken und jemand in Deuschland bringt die fertigen Briefe zur Post. So ein Sammelpaket kostet nämlich „nur“ 9,90€ bis 2kg. Ich überlege schon, ob ich jemanden darum bitte.

      Tabea grüßt

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  10. Leider sieht es auch für die schöne Briefpost allgemein und im besonderen für/ von euren Aktionen schlecht aus. Schaut mal hier
    https://www.paketda.de/wissen/farbige-briefumschlaege.html
    Als Kreative wird es in unserer schönen neuen Welt immer enger! Deshalb sind die Aktionen der Postkunst umso wichtiger 💌

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    • Hallo Evelyn

      Ja auch das ist traurig. Bisher wurden meine Briefe ja immer am Tresen der Post angenommen, ohne Aufpreis. So lange das also noch geht, nutze ich das natürlich. Die reden ja nur von Farben. Wie arbeiten ja auch noch mit Material, unruhigen Hintergründen, Musterungen und sonst was. Vielleicht erklärt das auch, das bei der letzten Adventspost so viele Nachporto zahlen musste. Da hat ein Beamter mal auf sein Recht gepocht.

      Sollte es in Zukunft wirklich erhebliche Probleme geben, müssen wir uns auch da was einfallen lassen. Das bekommen wir schon hin 🙂

      Liebe Grüße von Tabea

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