Willkommen im Mixed-Media-Wald! Nun ist er vollkommen fertig und gut gewachsen und hängt hier und da auf Leinen oder wurde schon zu kleinen Waldwälzern gebunden. Heute möchten wir unser Projekt feierlich mit einer »Adventspost 2023 Finissage« abrunden und gönnen uns einen Plausch zwischen Bergisch Gladbach und Rochlitz.
Tabea: Dank meiner Position – als Schlusslicht am 24. Dezember – konnte ich mich lange zurücklehnen und die Waldgrüße in meinem Briefkasten bewundern. Gefreut habe ich mich über die meist sehr gut gewählten Grüntöne. Sanft, rauchig, winterlich, still und lebendig hält das Grün unsere Sammlung zusammen. Kurze Zeit sammelte ich die Karten auf meinem kreativen Holzschränkchen und dann wanderten sie spontan an unsere neue Magnetwand im Flur. Tatsächlich haben alle Postkarten Platz gefunden und ich fand das Board sehr praktisch. Erinnerte mich an deine großzügige Kühlschrankfront, Michaela. Ich überlege, mir diese Magnetwand auch in meinem Atelier zu installieren. Das wäre wirklich traumhaft praktisch! Saisonal könnte ich sie umgestalten.
Michaela: Oh ja, meine Küchenadventswand ja schon lange Tradition in der Adventszeit. Es gehört für mich zur Weihnachtsdeko dazu, die Küchenwand im Advent immer weiter mit Postkarten zu schmücken. Dieses Jahr passten fast alle Karten, die ich bekam, genau auf die Wand. Das schmale Format war sehr passend gewählt. Wie schön, dass du jetzt auch so eine Wand hast. Die musst du bei Gelegenheit mal zeigen, wenn sie wieder gefüllt ist. Ich habe es sehr genossen, den Wald wachsen zu sehen und mag es sehr, wie die einzelnen Karten sich verbinden, Beziehungen zueinander aufnehmen und die Äste zusammenwachsen. Farblich ist es wirklich wunderbar harmonisch winterlich und darf gerne so noch ein wenig hängen bleiben, während der Tannenbaum am Wochenende schon gehen durfte, nachdem er schon fast alle Nadeln verloren hatte.
Tabea: Wie immer freue ich mich besonders, wenn die persönlichen Handschriften in die Arbeiten einfließen. Handschrift bringt gleich eine sehr persönliche und charakterliche Seite mit sich. Hier eine Auswahl einiger wunderschönen Karten:
Michaela: Die Schriftkünstlerinnen waren wohl alle schon in deinem Workshop!
Tabea: Oben noch ein paar meiner Lieblingskarten. Grafisch und mit Baumfragmenten. Tatsächlich freue ich mich über Karten, die nicht den ganzen Baum als Motiv haben besonders. Sie ergänzen die Serie sehr schön. Klar ging es um den Baum, aber auch Rinde, Wurzeln, Flechten und was man sonst noch so alles an Details am Baum findet, waren erwünscht.
Michaela: Ich habe mich über die unterschiedlichen Herangehensweisen gefreut und besonders über die feinen Verästelungen auf den Fotovorlagen, die dieses Mal ja ausdrücklich erlaubt waren und sehr schön weiter bearbeitet wurden. Ich mag so gerne vor meiner Wand stehen und mich in die Details verlieren, die so unterschiedlich sind. Es gibt feinste Strukturen, textile Elemente, wie feine Stiche, Goldflitter und andere glänzende Highlights, die sehr schön zu dem strengen Schwarz-Weiß der Winterbäume passen.
Tabea: Wie so oft bei der Postkunst, hat mich am meisten beglückt, dass ich die Idee mit auf meine Spaziergänge nehmen konnte. Überall Bäume, die mich an unsere Aktion erinnerten und auch an die gute Gemeinschaft. So gingen meine Gedanken spazieren zwischen den kahlen Ästen, wohl auch auf der Suche nach eigenen Ideen. Dabei hatte ich meinen Wunsch nach der Transfertechnik schon recht früh, gleich zu Beginn. Manchmal sucht man dann ja trotzdem noch entspannt weiter. Im Detail beschreibe ich meinen Prozess in meinem Blog Beitrag, der am Mittwoch erscheint. Doch hier schon mal ein bisschen vorab:
Tabea: Die Transfertechnik habe ich zum ersten Mal ausprobiert. Das war spannend und hat Spaß gemacht. Auf Papier ist das eine Herausforderung, darüber berichte ich dann noch genauer. Mein Weiden Motiv, das mir auch sehr gut gefallen hat, habe ich zugunsten der Rinde verworfen. Auch, weil ich schon so viele Bäume als Ganzes an der Magnetwand hängen hatte. So kam die Idee, einen Stern zu gestalten, der über all unseren Wipfeln leuchtet.
Michaela: Ich hatte meine Inspiration ja schon ganz am Anfang im November in London. In meinem Blog hatte ich vor Weihnachten darüber berichtet und war in der trubeligen Adventszeit sehr froh, nicht noch auf Motivsuche gehen zu müssen. Aber mir geht es jetzt an diesen klaren Wintertagen auch so, dass ich ständig Bäume, Äste und Strukuren sehe, die für die Adventspost wunderbare Motive wären. Aber diese Aktion ist ja nun vorbei. Jetzt können wir überlegen, was wir daraus machen. Du hast schon losgelegt, zeig mal!
Tabea: Die Hälfte der Postkarten habe ich zu einem Waldwälzer gebunden und die anderen Karten habe ich zu Stapelholz in einer Banderole gebündelt. Der Verschluss gefällt mir besonders, denn er passt sehr gut zu meiner eigenen Postkunst.
Michaela: Oh ja, ein Waldwälzer. Du bist ja flott, soweit bin ich noch lange nicht. Wenn ich es wieder nicht schaffe, ein Buch zu binden, wird es einfach eine Waldkiste. Die stelle ich dann zu der Sternenkiste und Fischkiste und vielen anderen aus den letzten Jahren in meinem Studio, wo sie immer wieder gerne angesehen werden.
Tabea: Ja, wunderschöne Themen-Kisten entstehen im Laufe der Zeit! Über eine Waldkiste habe ich auch nachgedacht. Ich habe mich dann für eine Wald-Banderole mit Ast (inklusive Astschrift von einem außerirdischen Wesen) entschieden. Nach einem grünen Faden musste ich in meinem Haushalt recht lange suchen. Schließlich fand ich einen kurzen für das Bündel, das Buch musste ich in Grau binden. Das Aquarellpapier habe ich mit meinen, für die Adventspost gemischten Grüntönen betupft, und mit ein paar unserer Konzept-Aspekte beschrieben. Ich bin sehr zufrieden mit den beiden und sie dürfen nun in meinen Postkunstschrein wandern.
Wir hoffen, unsere »Adventspost 2023 Finissage« hat euch gefallen. Noch mal ein Dankeschön an alle Kreativen, die dabei waren. Es macht immer wieder Spaß mit euch! Zeigt gern eure Ergebnisse in euren Blogs und auf Instagram. Verwendet die gewohnten #´s, dann werdet ihr gefunden.
Hallo ihr Lieben, hier ist es nun, unser Schwarmwissen aus dem Zoom-Meeting für die Adventspost 2023. Wir waren über 60 Kreative und der Austausch mit euch war wieder wunderbar! Danke für euer Interesse und für die vielen Beiträge und Lösungen.
Papier/Pappe für die Postkarten
Achtet darauf, dass die Karten stabil genug für ihre Postreise sind. Tipp: Kauft euch ein großformatiges Papier/Pappe und schneidet viele Karten aus dem Bogen. Sammelt gern auch Pizzaverpackungen und Co, das ist kostenfrei. Beachtet, dass sich das Gewicht des Trägermaterials durch eventuelle Beklebungen erhöht (Stichwort Porto).
Wer sich für Infos rund ums Thema Papier interessiert, schaut gern mal hier vorbei: https://post-kunst-werk.de/tools/papierplausch/
Farben
Experimentiere gern mit allen möglichen Farben. Acryl, Akua Ink, Tusche, Tinte, Linoldruckfarbe, Gouache, Tempera, Wasserfarbe, Wachsstifte, … womit du dich wohlfühlst. Manche Farben trocknen schneller als andere. Jede Farbe hat andere Eigenschaften. Fixiert eventuell eure Karten, wenn ihr mit wasserlöslichen Farben gearbeitet habt, mit Haarspray oder Acrylspray.
Das Farbspektrum »Waldgrün« muss nicht traurig sein, es sollte sich jedoch von sehr intensiven, grellen Frühlingsfarben unterscheiden. Kein Neon. Silber und Gold sind okay.
Kleben
Alles was gut klebt: Buchbinderleim, Kleister, Acrylmedium, Klebestift, eine Mischung aus Kleister und Leim funktioniert auch wunderbar.
Foto
Grundlage ist ein selbstgemachtes Foto, keine Motive aus Zeitschriften. Wie viel der Karte von diesem Foto bedeckt wird, ist dir überlassen. Auch ist es okay, wenn das Foto von Drucken, Handschriften und Zeichnungen bedeckt wird. Das Foto kann als Umdruck verwendet werden, es darf digital bearbeitet werden, es kann durchaus aus abstrakt wirken. Du kannst es als Fotoabzug verwenden oder auch als Ausdruck. Die Drucke eines Tintenstrahldruckers sind nicht wasserfest, daher bitte an die Fixierung denken. Laserdrucke und Kopien sind wasserfest.
Mixed Media und Collage
Arbeite gern in Serie und erleichtere dir die Arbeitsschritte. Nicht jede Karte muss identisch sein. Wenn du möchtest, dürfen sich die Karten sehr unterscheiden. Verwende gern deine Lieblingstechniken. Du kannst verschiedene Techniken kombinieren. Die Collage darf auch »digital geklebt« werden. Achte darauf, dass es sich um ein Unikat handelt und deine persönliche Handschrift trägt. Solltest du viel collagieren, achte darauf, alles gut zu verkleben, damit auf der Reise nichts abfällt.
Verteilung auf der Karte
Vorne befindet sich das Motiv und hinten platziert bitte Adresse mit Briefmarke. Die Absender-Unterschrift bitte lesbar gestalten und eventuell Beitext hinzufügen. Schreibt gern die Gruppe und den Tag hinten mit darauf, dann lässt sich alles besser sortieren für die Empfänger. Denkt an wasserfeste Stifte und fixiert eventuell eure Karten, wenn ihr mit wasserlöslichen Farben gearbeitet habt, mit Haarspray oder Acrylspray.
Porto
Die Preispolitik bei der Postkarte ist leider nach wie vor uneindeutig. Daher macht bitte im Vorfeld Probekarten, wiegt sie und fragt eventuell eure Postbeamten vor Ort. Es wurde ausgerechnet, die Karte darf 11 g wiegen, um im Postkartenporto (derzeit 70 Cent) frankiert gut anzukommen. Allerdings habe ich schon Karten mit bis zu 20 g für Postkartenporto am Schalter abgegeben, ohne Einwände und Aufpreis. Ab 20 g gilt auf jeden Fall nicht mehr das normale Briefporto (derzeit 85 Cent), sondern das ist schon next Level für Briefe bis 50 g (derzeit 1 Euro).
Verschicken
Die Postkarten werden nicht im Briefumschlag verschickt. Es ist schön, wenn Briefmarke und Stempel auf den Karten sind. Ca. 2 Tage vorher abschicken und Wochenenden beachten. Bitte nicht 2 Wochen vorher verschicken. Karten ins Ausland brauchen länger.
Auf deiner Liste stehen 23 fremde Adressen und deine eigene = 24 Adressen. Du musst nicht täglich eine Karte verschicken. Auf deiner Liste findest du vor deinem Namen eine Zahl. Das ist der Tag, an dem alle 23 Karten bei den anderen im Kasten sein sollten. Schicke also alle Karten auf einmal ab.
Social Media
Bitte fertige Arbeiten erst dann posten, wenn die Karten bereits bei euren Teilnehmern angekommen sind. Damit es eine Überraschung bleibt. Postet vorher gern Experimente, Zwischenschritte, Ideen und kleine Ausschnitte. Das fördert den Austausch unter den Teilnehmern und macht Spaß.
Verwendet gern #postkunst #adventspost2023 #mixedmediawald auf Instagram und vernetzt das Post-Kunst-Werk und euch miteinander.
Umgangsformen
Wer plötzlich verhindert ist und ihren/seinen Termin nicht einhalten kann, wendet sich bitte direkt an die eigene Gruppe per E-Mail. Ihr müsst euch nicht rechtfertigen, aber bitte kommuniziert freundlich und versucht eine Lösung zu finden. Zum Beispiel könnt ihr Termine in der Gruppe tauschen oder einen späteren Termin vereinbaren. Bitte habt Verständnis, dass manchmal das Leben dazwischen funkt und Personen spontan auch mal gar nicht können.
Alles weitere können wir gerne in den Kommentaren im Blog und auf Instagram besprechen. Wir wünschen euch viel Freude an dieser Postkunst Aktion!
Herzlich willkommen zur Adventspost! Wir freuen uns, dich zu unserer beliebtesten Postkunst-Aktion einzuladen: Dem kreativen Adventskalender aus dem Briefkasten. Dieses Jahr gibt´s eine noch nie da gewesene Technik. Mach gern mit!
Winterwald in Mixed Media
Der »Baum«, als facettenreiches Motiv, befindet sich schon lange auf unserer Ideen-Liste. Und in diesem Winter steht er endlich im Fokus bzw. im Visier! Auch wenn, jetzt im Oktober, die meisten Blätter noch an den Ästen hängen, möchten wir unseren Blick auf den winterlichen und kahlen Baum richten. Auf die Ästhetik des Geästs: gebogen, geschwungen, gerade, krumm, frei wippend oder eng verwoben. Dynamisch aufstrebend oder geschmeidig herabfallend, frei stehend oder gruppiert. Wir erforschen die Muster und Formen von Rinde. Und erfreuen uns an den kahlen Baumkronen, die uns die Weite des Winters eröffnen. Es gibt sie, die Bäume, die ihr Grün nicht verlieren. Gern kannst du auch Nadelbäume portraitieren. Bitte beachte, dass der geschmückte Weihnachtsbaum nicht unser Thema ist.
Technik • Fotografie und Mixed Media
Unser Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Fotografie. Dies ist eine Technik, auf die wir uns schon lange freuen. Schnapp dir eine Kamera und leg dich auf die Fotopirsch. Fotografiere Geäst, Baum und Wald in Schwarz-Weiß. Fotopapier, Tinten- oder Laserdruck dienen uns als Grundlage, die wir dann im Mixed Media Verfahren bearbeiten können. Analog und digital: Krakeln, ritzen, schneiden, bemalen, einfärben, beschreiben, bedrucken, collagieren. Verwende deine Lieblingstechnik in Kombination mit einem winterlichen Baumfoto.
Farbspektrum • Schwarz-Weiß und winterliches Grün
Den Charme von Schwarz-Weiß Fotos erweitern wir um eine sanfte, winterliche Grünpalette. Auch im Winter finden wir Grün in der Natur: Tannengrün, Waldgrün, Moosgrün, Efeugrün im Sinne des Winters. Beachte bitte, dass wir diese Grüntöne als Akzentfarben verstehen, die nicht zwingend in Kombination mit Blattwerk gewählt werden müssen: neblig, kalt, klar, tief, dunkel, blass, starr, welk, matt. Wir blenden bewusst die spirkeligen, lebendigen, dynamischen und grellen Töne des Frühlings aus. Für diejenigen, die den weihnachtlichen Aspekt in Gold berücksichtigen möchten, ist das optional okay. Wir befinden uns schließlich in der Adventszeit.
Material und Format
Unsere Postkarten haben das Format 10,5 x 21 cm und werden im Hochformat gestaltet. Klebe deine Materialien (Fotopapier, Drucke, Collagenpapier, Papiere aller Art) auf stabilen Karton. Die Post soll sicher ankommen und wohlig in den Händen liegt. Fotokarton ohne weitere Stabilisierung ist zu wabbelig, 1 mm Karton ist eine gute Wahl, 2 mm Karton verursacht mehr Porto. Kalkuliere im Vorfeld.
Das Prinzip
Wir gestalten Postkarten in einer Auflage von 24 Stück. 23 davon schicken wir an die Teilnehmerinnen der Gruppe. Am Ende hat jede Teilnehmerin einen großen Winterwald, aus vielen Baum-Postkarten. Häng dir einen Mischwald auf, gestalte dir Leporellos oder binde dir einen Waldwälzer.
Projektdaten
Format: 10,5 x 21 cm hoch (DIN lang) Material: Fotopapier, Papiere aller Art Technik: Schwarz-Weiß Fotografie analog/digital, Mixed Media Thema: Baum Farbe: Schwarz-Weiß und winterliches Grün Umfang: Porto 23 x 0,70 Euro (kann sich durch Auslandspost und Gewicht erhöhen)
Wir freuen uns über all die Wasserbuch-Seiten, die wir im Laufe des Sommers erhalten haben. Wunderschöne Briefe im Wasserfarb-Spektrum lagen in den Briefkästen. Wir haben uns treiben lassen, sind dem Fluss des Wassers gefolgt und haben die Pinsel geschwungen. »Welche Farbe hat Wasser«? Diese Frage konnte verlaufen, getupft, gesprenkelt, nass in nass geklärt werden.
Tabea: Und heute möchten wir unserem Projekt noch mal die volle Aufmerksamkeit widmen. Was wir in diesem Sommer am Ende in den Händen halten, war von Anfang an klar: Ein Wasserbuch. Über das ich mich sehr freue. Einmal durchblättern und die entspannten Seiten genießen. Jede für sich zeigt deutlich die Auseinandersetzung mit unserem Thema »Wasser«.
Michaela: Oh ja, das war ein feiner Sommer im Fluss. Jetzt tröpfelt es nach heißen Spätsommertagen auch wieder vor sich hin und die herbstliche Abkühlung kommt. Den ganzen Sommer über haben uns die frischen Wasserfarben Erfrischung geschenkt. Das eigene Tun, das Fließenlassen genauso wie das Öffnen der schönen Umschläge. Ich hatte den Eindruck, dass es den meisten Teilnehmerinnen ähnlich ging wie uns, dass die kreative Energie einfach fließen konnte. Ich selbst war Ende August dran und hatte in diesem Blogpost meine Post vorgestellt. Deine Sommerpost, liebe Tabea, ist noch frischer. Sie war die letzte, die bei mir ankam.
Tabea: Meine eigene Sommerpost habe ich bereits gestern in meinem Blog vorgestellt. Schau gern vorbei. Ich bin ganz Panta rhei zu meiner Postkunst gekommen. Ich habe einfach losgelegt und schließlich ist mein Herzthema aus meiner Mini-Galerie auf die Seiten geflossen. Aus den vielen Sonderpösten und aus den Beiträgen meiner Gruppe, habe ich mittlerweile koptisch ein kleines Büchlein gebunden. Die Buchdeckel bestehen aus zwei Briefumschlägen, die ich mit Pappe gefüttert habe. Die Heftlagen habe ich farblich sortiert, das musste einfach sein und war sehr beruhigend. Ich mag den kleinen Wälzer sehr, er ist ein Handschmeichler.
Michaela: Oh, du bist schon fertig, da hast du mich überholt! Deine Sortierung mag ich sehr. Ich muss mich noch aufraffen und überlegen, in welcher Technik ich mein Wasserbuch binde, bisher ist es eine Loseblattsammlung:
Tabea: Aber was reden wir hier so viel? Michaela und ich haben uns zusammengesetzt und gemeinsam eine Zoom Finissage gefeiert. in diesem Video findet ihr eine Verlosung, Inspirationen zur Bindung und ein paar Werkzeug und Material Infos. Alles sehr authentisch mit schwingenden Schwanenhals-Stativ! Schau gern rein:
Wie im Video versprochen, hier der Link zu meinem Garn, mit dem ich gut klarkomme. Dies ist keine Werbung, sondern eine Empfehlung, wir haben keine geschäftliche Verbindung mit den Anbietern. Ihr könnt die Firmen, wenn ihr nicht bei »A« einkaufen möchtet, auch im Netz recherchieren, manchmal haben die eigene Shops. Achtet auch auf ähnliche Treffer unterhalb des Produktes: Link zum Garn bei Amazon
Michaela: Zum Abschluss möchten wir euch gerne noch zwei fertige Bücher von Postkünstlerinnen zeigen. Christine ist ganz von deiner Technik inspiriert und hat es den Kampf mit den vielen Nadeln erfolgreich gewonnen:
Bärbel hat ein Buch mit Leinenrücken gebunden, das eher meiner liebsten Technik entspricht, schaut mal wie schön:
Wir wünschen euch einen wunderschönen Spätsommer. Michaela und Tabea
Hier findet ihr unser Schwarmwissen aus dem Zoom-Meeting zur Sommerpost 2023. Danke für eure rege Teilnahme, wir konnten viele Fragen beantworten und unser Thema rundum beleuchten. Danke auch an Danke an Susanne Heiß für die Moderation und an Kristina Schaper für ein tolles Angebot für unsere Mitglieder (siehe Details unten).
Vorab
Thema, Motiv und Technik sind von uns bewusst niedrigschwellig und frei gehalten. Fühl dich wohl und geh gern locker und mit einfacher Ausstattung ans Werk. Finde deinen eigenen Sommerflow.
Werkeltag in der Atelierhaus-Community: Am Sonntag, 25. Juni 2023 von 11 Uhr bis 15 Uhr eröffnet Kristina ein Zoom-Meeting in ihrem Atelierhaus. Den Zugang veröffentlichen wir über Steady exklusiv für unsere Mitglieder. Wer Lust hat, gesellt sich hinzu, tauscht sich aus, ist kreativ, gestaltet erste aquarellige Versuche und befindet sich in bester Gemeinschaft.
Selbstlernkurs Wasserfarben: Passend zu unserem Thema reduziert Kristina ihren Online Selbstlernkurs »Wasserfarben: Formen Farben Muster« für die Sommerpost auf 20,00 Euro. Wer Interesse hat: Hier gehts zur Kursinfo!
Shoppen
Gutschein Aquarellpapier: Exklusiv für dich und alle, die mitmachen, gibt es von PapierDirekt ein ganz besonderes Angebot für die Bestellung von Aquarellpapier: Mit dem Code – der dir mit der Anmeldebstätigung zugemailt wurde – erhältst du auf deine Bestellungen von Aquarellblöcken und Luma Aquarellpapiere (Blattware) 25% Rabatt.
Du kannst den Gutschein im Laufe der Sommerpost mehrmals verwenden.
Aquarellfarben
Unsere Technik begrüßt alle Farben, die wässrig sind und gut verlaufen. Somit könnt ihr neben euren Aquarellfarben auch den Wasserfarbkasten eurer Kinder verwenden. Ebenso sind Tuschen und Tinten willkommen. Zudem natürlich alles, was ihr für euch persönlich entdeckt und was ihr zum Fließen bewegen könnt.
Klassische Aquarelltechniken und Hilfsmittel könnt ihr gerne anwenden: Masking Fluid und Tape, Salz, Reis und Alkohol.
Was nicht in unser Sommerpost-Spektrum passt sind: Collagen, Sonnendruck und Mixed-Media-Techniken im Allgemeinen.
Für den Umschlag könnt ihr gern auch andere Farben verwenden, wenn ihr ungern mit wasserlöslichen Farben für die Adressierung arbeiten möchtet. Tuschen sind wasserfest. Auch könnt ihr andere Schreibwerkzeuge verwenden als den Pinsel, wer mit diesem nicht so filigran schreiben möchte. Bei der Adressierung gehen wir auf Nummer sicher, die Post soll ja schließlich ankommen.
Bögen Verteilung, Ausrichtung
Die Ausrichtung unserer Bögen im geschlossenen Zustand ist das A6 Format hoch (also kurze Seite unten). Verteilt eure Motive und Handschriften nach Belieben. Ihr könnt also gern im Kreis schreiben oder auch die langen Seiten der Bögen verwenden. Das komplette Beschreiben der Bögen ist auch okay, beim Zusammenlegen der Lagen können sich später schöne Zusammenhänge bilden.
Es bietet sich an, am Ende ein Buch aus all den Seiten zu binden. Wir werden über geeignete Buchbindetechniken kommunizieren. Zum Beispiel bietet sich sehr gut die Koptische Bindung an. Ob ihr die Lagen der Teilnehmer gebündelt zeigt oder munter mischt, ist euch überlassen.
Motiv und Schrift
Ob ihr auf jeder Seite ein neues Motiv platziert oder ob ihr ein ähnliches Motiv-Thema auf alle Seiten verteilt, ist euch überlassen. Ihr könnt die Seiten auch unterschiedlich gestalten, mit großen Farbflächen arbeiten und mit Handschrift.
Motive entwickeln sich aus dem Farbspiel heraus. Die Gesamterscheinung ist eher abstrakt, es geht weniger um einen Zusammenhang in Form einer Landschaftskomposition. Das Mustern, Verlaufen und Treiben lassen stehen im Fokus. Gern könnt ihr Motive wie Steine und Wasser entwickeln.
Wenn ihr nass in nass arbeitet, werden eure Motive frei, verspielt, zufällig und verlaufen. Arbeitet ihr auf trockenem Papier, z. B. auch gern über euren bereits getrockneten Flow, dann entstehen konkretere und scharfe Zeichnungen und Muster.
Verwendet eure Handschrift mit dem Pinsel. Setzt euren Gruß auf eure Bögen und verzichtet auf ein beiliegendes Anschreiben. Ob ihr dichtet, eure Erfahrungen mitteilt, grüßt … ist euch überlassen.
Werkzeug Pinsel
Der Pinsel ist (außer bei der Adressierung) unser einziges Mal- und Schreibwerkzeug. Unsere Arbeiten werden am Ende gut zusammen passen. Ihr müsst keine hochwertigen und teuren Werkzeuge kaufen. Nehmt einfache Pinsel, die es auch in sehr schmal gibt. Ebenso sind Wassertankpinsel, chinesische Pinsel, Nageldesign-Pinsel, Zahnarzt-Pinsel … in Ordnung.
Kurze, dünne und feste Pinsel eignen sich gut zum Schreiben für kleine Schrift.
Grammatur und Porto
Nehmt wertiges Papier, das sich noch gut falten lässt, sodass am Ende ein Buch aus den Lagen gebunden werden kann.
Am günstigsten ist es, die Bögen gefaltet zu verschicken, dann passen sie gut ins klassische Briefformat der Post. Probiert dies individuell für euch aus, sollte eure Arbeit schwerer als 20 oder 50 Gramm sein, könnt ihr natürlich auch gern in größeren Umschlägen verschicken.
Achtet darauf, dass sich das Gewicht des Briefes mit steigender Grammatur verändert. Eventuell braucht ihr dann mehr als 1,– Euro Porto.
Social Media
Zeigt eure Versuche, Ideen, Freuden und Arbeiten gern auf Instagram. So könnt ihr euch inspirieren und austauschen. Teasert eure Werke gern an, zeigt jedoch nicht die kompletten Bögen, bevor diese bei den Teilnehmern angekommen sind.
Verwendet auf Instagram #Sommerpost #Sommerpost2023 und #Wasserbuch, dann finden euch die andren Teilnehmerinnen.