Hier ist das Ergebnis unseres Zoom-Meetings. Danke für eure rege Teilnahme und für die guten Gespräche. Nur so konnte unser »Schwarmwissen Sommerpost 2025« so vielseitig werden. Bitte beachte, dass einige Tipps bereits im Konzept stehen.
Papier
Welches Papier du verwendest, hängt auch von der Farbe ab. Linoldruckfarbe trägt dicker auf, als Akuafarbe. Papiere, die extra für den Linoldruck gemacht wurden, können dünn sein und trotzdem haltbar. Denn sie sind recht reißfest und können mit Feuchtigkeit umgehen.
Tipps für Papiere, die sich für den Linoldruck eignen:
Paint ON Mix Media Papier 250 g/m2
Linoldruckpapier gibt es von Boesner ca 120 g/m2
Für die Akua Farbe eignet sich das hochvolumige Papier von Boesner – Roter Block
Boesner Le Grand Bloc
Boesner Profi Zeichnblock
Vang Linolblock – Japanpapier
Farbe
Linoldruckfarbe bleibt auch nach dem Trocknen wasserlöslich. Das hat den Vorteil, dass du Werkzeuge und Co gut reinigen kannst. Buchdruckfarbe und Akua Farben sind nach dem Trocknen wasserfest. Alle erwähnten Farben trocknen langsam und sollten dünn verarbeitet werden. Berücksichtige die Trocknungszeiten bei deiner Arbeit.
Talens Art Creation Lino Colour
Schmincke Linoldruckfarben
Creall LINO
Akua
Charbonnel Buchdruckfarbe
Keine Empfehlung: TUGA Linoldruckfarbe ist billig, aber verdirbt schnell
Bitte keine Acrylfarbe verwenden. Sie trocknet zu schnell und fließt in eure Vertiefungen.
Auf trockenem Papier drucken oder anfeuchten? Beim Linoldruck feuchtet man das Papier vorher nicht an wie beim Tiefdruck. Um scharf Kanten beim Drucken zu erhalten, verwenden wir das Papier trocken.
Druckplatten
Im Meeting wurde empfohlen: Essdee Mastercut 2x DIN A4
Je weicher die Druckplatte, desto einfacher das Schnitzen. Bitte beachte, je weicher die Druckplatte, desto biegsamer ist auch das Material und verträgt entsprechend weniger Druckkraft beim Drucken. Damit sehr feine Stege beim Drucken nicht wegbiegen, brauche es eine gewisse Festigkeit in der Platte.
Um sicher zugehen und sich beim Schnitzen nicht zu verletzten, empfiehlt sich eine Schneidehilfe. Zum Beispiel das Brett von Sostrene Grene.
Wie färbe ich die Puzzleteile ein? Die Druckplatten müssen für einen sauberen Druck gleichmäßig eingewalzt werden. Dafür verteilst du die Farbe vorher auf einer Glasscheibe oder Platte und trägst sie dann eher dünn als dick auf deine Druckplatte. Bitte beachte, dass du für jeden Farbton eine Walze brauchst. Bei Drucken mit vier Teilen brauchst du auch vier Farbrollen für den Farbauftrag. Es wäre zu aufwändig jedes Mal die Rolle zu reinigen.
Womit zerteile ich die Puzzleteile? Mit einem Skalpell oder Cutter. Bei Lionoldruckplatten können die Fäden mit einer Schere durchtrennt werden.
Wie drucke ich? Hinweise findest du bereits im Konzept. Du kannst außerdem Druckpressen oder eine Buchpresse verwenden. Du musst keine Geräte kaufen! Drucken mit der Hand klappt gut!
Wie drucke ich passgenau? Wir haben extra einen ein cm breiten Rand freigelassen. Diese Zone ist auch dafür gedacht, dass du das Blatt positionieren kannst. Abweichungen beim Drucken sind okay. Du kannst dir eine Positionierhilfe oder Maske bauen. Markierungen auf der Tischplatte können auch helfen.
Darf der Rand bedruckt werden? Unsere Druckplatte ich einen cm kleiner als das Papier. Dadurch entsteht automatisch ein kleiner Rand. Dieser Rand wird nicht eingefärbt, sondern lässt die natürliche Farbe deines Papiers frei.
Signieren und Beiwerk
Darf ich dem Motiv einen Titel geben? Wir freuen uns über Titel und Geschichten rund um deinen Blick! Schreibe gern auf extra Zetteln etwas zu deiner Arbeit.
Wie signiere und nummeriere ich? Wir haben einen Papierrand von einem cm gelassen. Am unteren Rand kannst du links deine Auflage mit Bleistift schreiben. Zum Beispiel 1/9 oder, wenn deiner Auflage höher ist, entsprechend deine Auflage. Signiere und datiere hinter der Auflage.
Hinterlasse deinen Namen auf deinem Werk Sollte deine Unterschrift vorne auf dem Druck nicht gut zu lesen oder ein Künstlername sein, schreibe deinen vollen Namen bitte auf die Rückseite. Verwende einen Bleistift.
Beiwerk, Briefchen und Co sind immer willkommen, wenn du magst!
Verschicken
Versenden wir als Postkarte? Oder im Umschlag? Wir versenden die Drucke sicher im Umschlag mit Papprückwand. Bitte schreibe deine Adresse auf den Umschlag.
Wir freuen uns, wenn die Post auch von außen schön aussieht. Die Gestaltung ist dir frei überlassen. Berücksichtige, dass die Seite, auf der sich die Adresse befindet, gut lesbar ist. Das erhöht die Chance, dass die Post ankommt. Achte darauf, dass nichts in den Maschinen der Post hängen bleiben kann, z. B. durch angeklebte Sachen, die sich lösen.
»Was kann ich noch beachten?«
Bitte keine Klar-Adressen im Netz veröffentlichen oder vorab fertige Arbeiten zeigen.
Zeige sehr gern Teaser, Experimente und deine Freude am Gestalten auf Instagram und Co. Verlinke dich mit dem Post-Kunst-Werk.
Das Bedanken und die Rückmeldung, dass ein Brief angekommen ist, ist eine feine Geste, worüber sich viele sehr freuen. Beachte bitte, dass dies kein Zwang sein sollte. Wenn du unbedingt wissen möchtest, ob deine Post angekommen ist, dann frag ohne Vorwürfe nach.
Sollte dir etwas dazwischen kommen, besprechen dies bitte freundlich mit deiner Gruppe. Sie wird Verständnis für dich haben und ihr findet gemeinsam eine Lösung.
Deine Anmeldung ist bindend! Nimm dies bitte ernst, denn viele Kreative verlassen sich auf dich und möchten Freude an der Aktion haben. Bitte ghoste niemanden! Melde dich bei deiner Gruppe, wenn du deinen Termin verschieben musst. Reagiere auf persönliche Anfragen. Auch wenn es dir unangenehm sein sollte, wenn du dich verspätest oder aufgeben musst. Du hast das Verständnis deiner Gruppe, wenn du sie freundlich informierst und emotional abholst.
In Notfällen, melde dich bei uns ab. Wir kümmern uns dann um den Rest.
Habt viel Spaß mit der Sommerpost 2025! Michaela und Tabea
Herzlich willkommen zum Start der Sommerpost 2025. In diesem Sommer holen wir nach längerer Zeit wieder die Schnitzwerkzeuge aus der Schublade und vertiefen uns in den mehrfarbigen Linol- oder Stempeldruck. Bring Bewegung und Tiefe in deinen Druck, in dem du deine Druckplatte und das Motiv zerschneidest. Es entstehen Segmente, die du in verschiedenen Farben einwalzen, wieder zusammensetzen und als Einheit drucken kannst. Wir sind begeistert von der Idee, mit einem Druckdurchgang in unterschiedlichen Farben zu drucken. Diese Technik bietet uns ungeahnte Möglichkeiten, die wir in dieser Sommerpost-Aktion austesten werden.
Landschaft als Motiv
Erinnerst du dich an Blicke in die Ferne, die dich berührt haben? In diesem Projekt lassen wir Raum für deinen Weitblick, ein Freiheitsgefühl, Zeit zum Rasten! Es geht uns um diese wenigen und besonderen Blicke, die hängen bleiben. Das kann eine Landschaft aus deiner Heimat sein, eine besondere Urlaubserfahrung oder das Gefühl an einem Ort endlich angekommen zu sein. Hast du einen Vision von einem Phantasieblick? Lass deine persönliche Wohlfühllandschaft entstehen!
Aus welchen Bereichen besteht dein Lieblings-Fernblick? Hat er einen Grund und Boden, Wiesen, Hügel, Berge, Gewässer und darüber einen freien Himmel? Oder verknüpfst du diesen Blick in die Landschaft mit einem bestimmten Wettergefühl? Hörst du den Wind, der die Wolken am Himmel aufmischt? Zirpt da eine Grille im sommerlichen Gras? Gibt es Zwischenräume, Übergänge, einen Horizont? Der Horizont ist mehr als nur eine Linie, er teilt ein und ist die Stelle, an der sich Erde und Himmel scheinbar berühren. Ist der Horizont für dich eine Grenze oder ein Übergang? Was grenzt sich ab, woraus besteht der Übergang?
Finde Muster
Gestaltest du detailreich Wurzeln, Pflanzen, Steine, Hügel, Berge heraus, so dass ein verwebendes Muster entsteht? Oder gestaltest du minimalistisch mit bloßen Andeutungen verschiedener Landschafts-Elemente? Punkte, Linien, Flächen können geschickt angeordnet ein Landschaftsmuster ergeben. Du brauchst keine komplexe Zeichnungen zu erstellen. Arbeite mit den Mitteln und Fähigkeiten, die du hast. Bei dieser Postkunst Aktion kannst du frei wählen, wie sehr du ins Details gehst. Auf unserem Pinterest-Board findest du komplexe und einfache Inspirationen.
Technik und Material
Linolschnitt erlebt gerade eine neue Blüte. Nachdem die meisten ihr Schultrauma »Linol« mithilfe von weichem Schnitzgummi verarbeitet haben, können wir uns jetzt auch wieder an dem Ursprungsmaterial zuwenden und nicht nur Stempel schnitzen. Neben den klassischen braunen Platten gibt es mittlerweile auch Druckplatten in helleren Farben und unterschiedlichen Härtegraden. Auch die weichen Stempelplatten sind natürlich erlaubt. Das weiche Material erleichtert es, die Platte zu zerschneiden. Je nachdem, ob du deine Landschaft in detaillierte Formen aufteilen möchtest oder einfach eine Landschaft aus Streifen aufbaust, ist die Wahl des Materials entscheidend. Beides ist möglich und willkommen!
Aber wie drucken wir eigentlich? Keine Panik, du musst dir keine großen Maschinen zulegen. Wer hat, kann natürlich gern eine Druckpresse verwenden. Ansonsten legst du das Papier auf die eingewalzte Druckplatte und reibst den Druck auf das Papier. Mit einer Druck- oder Farbwalze kann mehr Druck ausgeübt werden. Es gibt Walzen, die eine besonders dicke und etwas weichere Gummierung haben, als Farbwalzen. Auch Hilfsmittel, wie Handreiber – die man kaufen oder selbst bauen kann – eignen sich gut, um den Druck gleichmäßig zu übertragen.
Wir drucken mit wasserlöslichen Linoldruckfarben, Stempelkissen oder Hochdruckfarben. Für ein gutes Ergebnis achte auf Farben, die für den Hochdruck geeignet sind. Experimentiere gern.
Das Papier sollte hochwertig sein und sich für diese Technik gut eignet. Wir möchten dir keine genauen Vorschriften machen. Linoldruckpapier ist sehr reißfest, obwohl es dünn ist und sich für den Hochdruck sehr gut eignet. Strukturierte Papiere eigenen sich weniger, je glatter das Papier, desto schärfer wird der Druck.
Freie Farbwahl
Bei dieser Postkunst Aktion machen wir dir keine farblichen Vorgaben. Setzt du auf kräftige Kontraste, um deine Landschaft interessant und aufregend zu gestalten? Oder suchst du Ton in Ton ein harmonisches Miteinander deiner verschiedenen Bereiche? Wieviele unterschiedliche Farben möchtest du einsetzen? Entscheide selbst, ob du minimalistisch oder sehr komplex gestalten möchtest.
Format, Auflage und Signatur
Wir drucken auf einem Papier im Format DIN A5 im Hochformat. Auf dem Hochformat haben wir mehr Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen. Damit du das Druckmotiv gut auf der Druckplatte positionieren kannst, ist es rundherum 1 cm kleiner als A5. Wir berücksichtigen also einen 1 cm Rand. Die Drucke werden mit Bleistift nummeriert, datiert und signiert.
Das Prinzip
Wir gestalten Kunstwerke in einer Auflage von 9 Stück. Jede Teilnehmerin deiner Gruppe erhält 1 Exemplar und eine Landschaft behältst du für dich. Am Ende kannst du in die besonderen Landschaftsstreifen der Teilnehmerinnen deiner Gruppe blicken. Du hast eine kleine Sammlung besonderer Orte. Gestalte dir eine Mappe, einen Leporello oder einen keinen Schöne-Orte-Katalog. 9 Arbeiten kannst du auch gut rahmen.
Projektdaten
Technik: Mehrfarbiger Hochdruck Motiv: Landschaft Druckplatte: Linol-, Stempelplatte Papierformat: 148 x 210 mm = DIN A5 Hochformat Motivformat: 128 x 190 mm (rundherum 1 cm weniger als DIN A5) Auflage: 9 Farbkonzept: frei Papier: Linoldruckpapier, Hochdruckpapier
Zeitrahmen
Anmeldung: 16.6. bis 22.6.2025 Zoom-Meeting: 20.6.2025 um 19 Uhr Listen verschicken bis: 29.6.2025 Start: 14.7.2025 Ende: 8.9.2025
In den letzten Wochen haben wir uns einen bunten Strauß Blumen gepflückt. Sie wuchsen direkt aus dem Briefkasten. Wir haben uns über wöchentliche, wunderschöne Briefumschläge und Schnittblumen gefreut. Heute beenden wir die Aktion mit der »Frühlingspost 2025 Finissage«. Wir sprechen über unsere eigenen Herangehensweisen und zeigen die ganze Pracht. Dankeschön für die vielen Sonderpöste, wir freuen uns immer sehr darüber!
Tabea: Das Gärtnern ist mir wichtig. Mein kleiner Garten wird nun ein Jahr alt. Als die Frühlingspost begann, schlief er noch, um so eifriger habe ich mich meinen Schnittblumen zugewandt. Da ich diesmal recht weit vorn auf der Liste stand, habe ich früh angefangen, Ideen zu sammeln. Einen gewissen Eindruck hatte ich vorher schon. Meine persönliche Herangehensweise und Ideenfindung im Skizzenbuch findest du HIER in meinem Blog. Ich hatte viel Freude dabei, dass Papier mit Tusche passend einzufärben. Und war begeistert von den Eigenschaften des Linoldruckpapiers, das hauchdünn und trotzdem sehr strapazierfähig ist.
Michaela: Diese Frühlingspost bot sich für uns beide an, so ganz in unserer jeweils eigenen Art und Weise zu arbeiten. Das sieht man auch an unseren Fotos, deine auf deinem lilafarbenen Tisch, meine auf dem grünen Arbeitsbrett. Meine Schnittblumen sind komplett in meiner Komfortzone gewachsen, Scherenschnitt in Grüntönen, so ganz meins. Ich habe hier schon in meinem Blog darüber geschrieben. Ich war, im Gegensatz zu dir, diesmal als letzte in meiner Gruppe dran. Zwar waren die eigentlichen Bögen schon im März fertig, aber das drumherum, die Umschläge und persönlichen Grüße habe ich erst Anfang Mai fertig gestellt.
Tabea: Für mich stand diesmal von Anfang an fest, dass ich ein Buch binden würde. Die japanische Bindung ist nicht meine Lieblingstechnik. Daher habe ich kaum Bücher dieser Art in meinem Regal stehen. Also dachte ich, perfekte Gelegenheit, mal eins zu binden! Aber es kam anders. Der Vielfalt zuliebe und weil ich zeigen wollte, dass es auch mit eher dünnen Papieren funktioniert, habe ich mich für die Waisenbindung entschieden.
Michaela: Mit der japanische Bindung hatten wir am Anfang geplant. Es ist auch nicht meine Lieblingsbindung, wenn ich in den Büchern noch zeichnen und schreiben will. Aber sie bietet sich sehr gut an, um fertige Seiten zusammen zu binden. Und auch besonders für dieses schmale Format, das an der kurzen Seite gebunden wird. Schauen wir uns aber erst mal die Entstehung deines Buches an, danach zeige ich mein japanisches Buch.
Tabea: Für die Deckel habe ich wunderschön gestaltete Umschläge der Teilnehmerinnen verwendet, in die ich Kartons zur Verstärkung eingelegt habe. Vier Löcher erschienen mir passend für eine gute Stabilität. Beim Lochen habe ich bemerkt, dass nun auch meine Beschriftungen erhalten bleiben. Viele Arbeiten waren nicht signiert, um zu wissen, welche Arbeit vom wem ist, habe ich die Namen mit Bleistift an den Rand geschrieben. Bei der japanischen Bindung wäre dies im Bund verschwunden. Das finde ich so toll an der Waisenbindung, die ganze Arbeit bleibt erhalten!
Michaela: Oh ja, das ist ein entscheidender Vorteil, da hast du vollkommen Recht. Bei mir ist irgendwann die Zuordnung verlorenen gegangen, das hätte ich mal vorher beachten sollen!
Tabea: Meine bunte und eher dicke Bindfaden-Sammlung war leider ungeeignet für das dünne Papier. Daher habe ich einen weißen, dünneren Faden gewählt und ihn im Tusche-Pinselwasser eingefärbt. Das war sehr beglückend! Der Faden hatte kaum Rückgrat, also habe ich ihn gewachst und er war perfekt!
Tabea: Beim Binden ist mir aufgefallen, dass die japanische Heftung vermutlich schneller von der Hand geht. Warst du schnell fertig Michaela? Die einzige Schnittblume, die ich verstärkt habe, ist meine eigene. Das Linoldruckpapier wiegt nur 45 g/qm. Für die Verstärkung habe ich einen Streifen aus meiner Frühlingspost 2025 ausgeschnitten. Passte farblich wie die Faust aufs Auge.
Michaela: Ja, ich war tatsächlich ziemlich schnell fertig. Ich habe mein Büchlein an einem Sonntag Abend während des Tatorts gebunden (der mir nicht in Erinnerung geblieben ist, war wohl nicht so spannend).
Tabea: Ein Regenbogen bunter Blumenwälzer ist es geworden! Das Gefühl beim ersten Blättern ist immer besonders! All die schönen Kombinationen, die ja eher zufällig aufeinandertreffen. Obwohl ich an der schmalen Seite gebunden habe, ist das Buch stabil und lässt sich gut handhaben. Der Vorteil ist, dass man die Seiten flach aufschlagen kann. Ich bin gespannt, wie das bei deinem Buch ist Michaela, zeig mal!
Michaela: Oh, ja, so schön, wie sich sich alles zusammen fügt. Textseiten und Bildseiten sind ja immer von anderen Postkünstlerinnen und trotzdem passt irgendwie alles zusammen. Ein wenig gehadert habe ich mit den Quer- und Hochformaten. Im Rückblick wäre es einfacher gewesen, wir hätten eine Richtung vorgegeben. So muss man das ganze Buch immer wieder einmal drehen. Aber das macht es auch spannend. Da ich mein Buch so nebenher auf dem Sofa gebunden habe, gibt es keine Fotos der Entstehung, nur des fertigen Werkes. Wir beide bekommen ja immer so viel Extrapost und es ist wieder ein dicker Wälzer geworden, ein wenig zu dick für die japanische Bindung. Man hätte die Bindung noch durch Papierstreifen ausgleichen können, aber dazu hatte ich keine Lust. So »schnabelt« das Buch, es springt also vorne auf, während die Bindung fest ist.
Tabea: Mir gefällt der handgemachte Look sehr! Es darf ruhig etwas schnabeln.
Michaela: Ich habe es mir einfach gemacht und gar keinen festen Deckel gebaut. Auf der Rückseite eine Graupappe und die Titelseite ist einfach mein eigenes Schnittblumen-Blatt. Ich habe auch alle Blätter nach Farben sortieren und jeweils bei 3 cm mit dem Falzbein gerillt, damit sie sich besser falten lassen.
Michaela: Das japanische Buch lässt sich natürlich nicht komplett aufschlagen, aber das finde ich nicht so schlimm, da wir es eigentlich ja auch eingeplant haben und auf den meisten Bögen Platz für die Bindung war, nur wenige Worte verschwinden in der Bindung.
Michaela: So genial, wie gut die Seiten jeweils zusammen passen, auch wenn man zwischendurch den Kopf drehen muss.
Tabea: Ja, das finde ich auch. Und interessant, ich habe Arbeiten aus den gleichen Serien, die sich in meinem Buch natürlich anders kombinieren. Deine japanische Bindung lässt sich wunderbar aufschlagen! Ist gewiss die stabilere Variante, da die Seiten fest verbunden sind. Bei mir schiebt es etwas beim Blättern. Aber absolut in einem Bereich, der okay ist. Also zwei Bindetechniken, die sich gut für die Frühlingspost eignen.
Michaela: Hinten habe ich noch zwei Taschen mit eingeheftet für diverse schöne Kleinigkeiten aus den Umschlägen.
Tabea: Deine Idee mit den Taschen habe ich gern übernommen. Ich vermute, wir haben die gleiche Quelle für diese transparenten Papiertaschen? Sie hatten das perfekte Format und ließen sich wunderbar einheften. Da die Blätter bei der Einzelblattbindung anders strapaziert werden, als bei der japanischen Bindung, habe ich die transparenten Papiertüten im Bund mit einem Streifen verstärkt. Ich habe die vielen kleinen kreativen, beschrifteten Beigaben aus den Briefen in die drei Taschen einsortiert. Auch schöne Ausschnitte aus Briefumschlägen, die mal wieder wunderschön beschriftet waren. Einige trugen kalligrafische Handschriften und waren bedruckt.
Michaela: Wir hatten einmal die gleiche Quelle an transparenten Umschlägen, aber meine sind schon lange aufgebraucht. Ich habe sie für als Wundertüten genutzt, die ich immer auf dem Papiermarkt verkaufe. Die Hüllen im Frühlingsbuch habe ich aus einem festen Transparentpapier gefaltet und zusammengeklebt.
Michaela: Am letzten Wochenende habe ich dann auch endlich einen Haufen Dankespost geschrieben und verschickt. Meine Schnittblumen-Muster sind ja gleichzeitig Entwürfe für Schablonen. Eine davon gibt es schon und mir der habe ich Postkarten bedruckt und mich damit für die viele Sonderpost bedankt. Das musste jetzt sein, sonst sind wir bald schon wieder mitten in der Sommerpost und es wird noch vergessen. Auch an dieser Stelle nochmal einen dicken Dank an alle, die mitgemacht haben
Tabea: Schön die Variationen in deiner Serie zu sehen. Und toll, dass du es zeitnah geschafft hast, Danke-Post zu gestalten und zu verschicken. Ich habe das geplant, bin aber noch nicht aktiv geworden. Ich wünsche mir, die Papierfärberei mit andern Farbtönen auszuprobieren.
Zeigt gern eure Bücher und Verarbeitungen auf Instagram und in euren Blogs! Wir sind gespannt. Danke, danke für eure rege Teilnahme! Die Sommerpost naht! Unser Konzept steht bereits und wir sind schon sehr eingenommen von dem neuen Thema. Wir freuen uns auf den Startschuss am 16. Juni, also weniger als in einem Monat!
Alle Jahre wieder treffen wir uns zu Beginn des neuen Jahres, um auf die vergangene Adventspost zurück zu schauen. Heute machen wir einen Spaziergang durch die Straßen zwischen Bergisch Gladbach und Rochlitz und schauen uns die Adventsstadt an, die all unsere Postkünsterlerinnen gemeinsam gebaut haben. Häuser im Milchtütendruck in allen denkbaren Varianten sind gedruckt und verschickt worden.
Michaela: Die Adventspost-Wand in meiner Küche ist schon lange Tradition und gehört einfach zur Weihnachtszeit dazu, das habe ich an dieser Stelle schon ganz oft geschrieben. Immer wieder zeige ich gerne die große Wand, die sich in jedem Advent mit Postkunst füllt. In diesem Jahr war es eine ganz besondere Freude. Diese Adventspost war für mich eine der besten Aktionen. Ich bin einfach nur begeistert, welch unterschiedliche Karten in großartiger Qualität gedruckt wurden, wie unglaublich vielfältig diese Technik ist und wieviel Spielraum das Thema »Häuser« geboten hat.
Tabea: Dein magnetischer Kühlschrank hat mich zu einer Magnetwand im Flur inspiriert. Dies war die erste Postkunst Aktion, die sie so richtig gefüllt hat. Es war sehr erfreulich, wie sie von Tag zu Tag wuchs und am Ende hatte ich eine Kleinstadt aus fast 50 Postkarten.
Michaela: Wir beide waren ja diesmal in einer Gruppe, deshalb wird sich unsere Sammlung ähneln. Unsere beiden Karten hängen auf meiner Wand ganz zentral zusammen. Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Karten nach Nummern zu sortieren. Es kamen ja meist viele auf einmal und dann wieder tagelang keine. In deinem Haus wohnt natürlich eine Eule, das konntest du dir nicht nehmen. Schließlich war es deine erste Idee für diese Adventspost, die ich etwas abgeblockt habe. War es für dich dann ok, dass die Mehrheit für das »Häuser«-Thema gestimmt hat?
Tabea: Nach all den Jahren freue ich mich über Inspirationen anderer. Und ich nehme es als Challenge an, Motive, Farben oder Drucktechniken auszuprobieren, die nicht meine erste Wahl gewesen wären. Zumal ich ja weiß, dass ich meine eigene Sprache und meine persönlichen Motive einbauen kann. Ich fand es im Zoom-Meeting damals sehr lieb und auch lustig, dass mich einige mit fantasievollen Ideen rund um das Motiv Haus im Chat »trösteten«.
Michaela: Ist es nicht großartig, wie viele feinste Drucke entstanden sind. Schau doch mal, diese vielen feinen Details!
Tabea: Ja, die Details, besonders im Tiefdruck, sind sehr vielfältig und gut gelungen. Überhaupt hat es mich überrascht, dass sich so viele für das Tiefdruckverfahren entschieden haben. Immerhin braucht man dafür eine gewisse technische Ausrüstung. Dann allerdings, so meine eigenen Erfahrungen, druckt es sich wie im Rausch. Ich war überrascht, wie gut der Tiefdruck mit der Milchtüte funktioniert hat! Kein einziger Druck ist mir missraten und sogar die Probedrucke waren rahmungsreif. Seit dem Ende meines Studiums 2000 hatte ich nicht mehr tiefgedruckt.
Michaela: Hast du eine Lieblingskarte? Meine ist ganz eindeutig diese hier von Gundi @meerberauscht. Die kommt garantiert in einen Rahmen an die Wand, wo sie dauerhaft hängen darf.
Michaela: Bist du schon in der Planung, was du mit deinen Karten machst? Bindest du ein Buch? Das sollte ich auch mal wieder machen. Die letzten Aktionen wohnen alle in Kisten im Studio-Regal. Hast du die witzige Milchtüten-Verpackung von Andrea gesehen?
Tabea: So viele Fragen! Die bereits gebundenen Bücher und selbstgebauten Schachteln habe ich gesehen. Und bin begeistert! Die Milchtüte, die eh schon etwas taschenartiges hat, bietet sich als Aufbewahrungsbox an. Jedoch habe ich schon so lange kein Buch mehr gebunden. Wie schön wäre es, durch eine Stadt zu blättern? Da meine Sammlung von 47 Karten eh in keine Milchtüte passt, werde ich also ein Buch binden. Hier sind einige meiner Lieblingskarten:
Michaela: Ich frage mich, ob dies unsere letzte Postkarten-Aktion im Advent war. Mit den Portoerhöhungen im neuen Jahr gibt es ja nun keinen Preisunterschied zwischen Postkarte und Brief mehr. Ist das nun der Tod der Postkarte? Wir haben den Charme der einfachen Karte mit den Versandspuren und der reduzierten Fläche immer sehr geschätzt. Auch diese zarten Drucke habe den Postweg ohne Umschlag alle sehr gut überstanden. Aber es gibt nun kein wirkliches Argument mehr für keinen Umschlag. Als Adventskalender-Überraschung macht ein Umschlag ja vielleicht auch Sinn, da eh nicht mehr jeden Tag Post kommt und man sich so die Post besser aufheben kann und die Umschläge nach und nach öffnen kann. Auch was die Versandzeiten angeht, müssen wir uns bei kommenden Aktionen anpassen, oder einfach mehr Geduld haben…
Tabea: Mit 10 Cent Portoerhöhung ist die Deutsche Post nicht mal zufrieden, es sollten eigentlich noch mehr werden. Die Gleichstellung von Postkarte und Brief wird gewiss dafür sorgen, dass die Postkarte seltener verschickt wird. Für mich geht es hier jedoch nicht nur um dem Preis. Ich werde weiterhin Postkarten verschicken. Der Charme, dass Adresse, Briefmarken, Stempel und Nachricht auf einer Karte sind, halte ich nach wie vor für sehr schön. Deine Idee mit den »Advents-Türchen« als Umschlag finde ich auch toll. Lass es uns positiv sehen und das Beste draus machen! Wir passen uns an und nutzen die Vorteile für uns. Ohne die Gleichstellung von Postkarte und Umschlag hätten wir es wohl nicht in Betracht gezogen, Advents-Briefe zu verschicken. Andersherum wurde die Postkarte nicht abgeschafft, sondern das Porto krass erhöht. Also Jacke wie Hose. Und hier, wie wunderschön, die Rückseiten einiger Postkarten. Eben typisch Postkarte! Darauf möchte ich auch in Zukunft nicht verzichten »Handschrift, Stempelcharme, bunte Briefmarken«:
Michaela: Ja, ich bin mir sicher, dass uns was einfällt und wir solange das Beste aus der Post rausholen, wie es geht. Eine andere Frage ist ja auch, wie lange es noch echte Briefmarken geben wird. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Lass uns lieber auf deine Drucke schauen.
Tabea: Zurück zur Eule! Ich habe mir vor kurzem ein Vogelhäuschen zugelegt. Es ist schön, die scheuen Meisen, Kleiber und Amseln beim Futtern zu beobachten! Eulen schauen nicht vorbei. Aber dafür gibts ja Fantasie:
Tabea: Die ersten Entwürfe und Eulen skizzierte ich vorher in meinem Buch mit Tusche. Dachte über Positiv und Negativ nach. Ich entschied mich schließlich für das Tiefdruckverfahren. In erster Linie, weil meine Akua Farben fast leer war. Hätte ich den Hintergrund vollflächig im Hochdruck gedruckt, hätte mein Grau nicht gereicht. Dank meiner neuen, tollen Presse verlief alles reibungslos. Ich hatte viel Freude beim Drucken! Einen genaueren Bericht werde ich für meinen Blog noch schreiben.
Michaela: Ja, der Blog wartet! Ich freue mich auf neue Beiträge von dir. Vielleicht binde ich auch mal wieder ein Buch. Sag mal, wie ging das nochmal mit der Bindung für einzelne Karten?
Tabea: Zum Glück habe ich mal niedergeschrieben, wie die Waisenblattbindung funktioniert. Dafür habe ich unser Buch »Schöne Post« hervorgekramt. Für diese Bindung bietet sich ein dünner Faden an. Da ich nur noch weißen Faden hatte, habe ich ihn eingefärbt. In Paynes Grey natürlich.
Tabea: So schön einfach und wirkungsvoll die Bindung! Bis das Buch fertig gebunden ist, habe ich vielleicht auch meinen eigenen Blogbeitrag geschrieben. Dort kann ich euch dann das fertige Buch zeigen. Wer schon fleißig dabei ist, die Postkarten zu binden oder zu bündeln, zeigt uns dies gern auf Instagram.
Wir bedanken und für eure rege Teilnahme! Ihr überrascht uns immer wieder mit euren Arbeiten und Ideen! Erholt euch ein bisschen bis zur Frühlingspost! Wir haben noch keinen Schimmer, was uns blühen wird.
Es ist wieder soweit, jedes Jahr im Herbst, kurz bevor wir und über Adventspost im Kasten freuen, rühren wir in der Lostrommel und packen Päckchen! Wir freuen uns auf die Herbstverlosung 2024!
Als Dankeschön für unsere Mitglieder gibt es wieder wunderschöne Preise zu gewinnen. Alle Postkünstlerinnen haben wieder die Chance auf einen ganz besonderen Gewinn.
Heute Abend verlosen wir diese Kreativ-Pakete. Wer mag, kann die Verlosung auf Instagram beobachten. Die Gewinnerinnen werden von uns persönlich informiert. Wenn ihr aktives Postkunst-Mitglied seid, könnt ihr euch freuen, euch zurück lehnen und müsst nichts unternehmen, nur abwarten. Je nach Mitgliedschaft, seit ihr 1 oder 2 oder 3 Mal im Lostopf.
Jedem der drei Päckchen liegt eins dieser wunderschönen 100% unikaten Mäppchen von Michaela bei. Es gibt sie in drei Farben mit typischen Müllerinn-Muster und gefüllt mit Stempelhaltern aus Holz. Natürlich liegen zwei Stempelplatten bei, damit die Gewinnerinnen gleich losschnitzen können.
Paket Nr. 1
Passend zu unserer Adventspost, gibt es das Buch »Experimentelles Drucken« von Laura Vidal. Mit vielen Tipps und Anregungen zum Milchtütendruck. Danke an den Haupt Verlag für diese Spende.
Ein kreatives Täschchen in Rot von Michaela, gefüllt mir zwei Holzstempeln, inklusive zwei Stempelplatten zum Selberschnitzen.
Ein hochwertiges Papier- und Umschlagbündel, die anregen Kärtchen und Briefe zu schreiben. Danke für das Sponsoring der Firma Papier Direkt.
Schöne Post von Tabea. Es entstehen individualisiere Karte für die Gewinnerin. (Siehe Foto ganz unten)
Paket Nr. 2
Passend zu unserer Adventspost, gibt es das Buch »Malwerkstatt für Kinder« von Claudia Huboi. Mit vielen Kreativideen und Anregungen zum Gestalten für junge Menschen. Danke an den Haupt Verlag für diese Spende.
Ein kreatives Täschchen in Lila von Michaela, gefüllt mir zwei Holzstempeln, inklusive zwei Stempelplatten zum Selberschnitzen.
Ein hochwertiges Papier- und Umschlagbündel, die anregen Kärtchen und Briefe zu schreiben. Danke für das Sponsoring der Firma Papier Direkt.
Schöne Post von Tabea. Es entstehen individualisiere Karte für die Gewinnerin. (Siehe Foto ganz unten)
Paket Nr. 3
Passend zu unserer Adventspost, gibt es das Buch »Papiergeschichten« von Regula Stucki. Mit vielen Ideen für Mixed Media und zum Gestalten von Collagen. Danke an den Haupt Verlag für diese Spende.
Ein kreatives Täschchen in Grün von Michaela, gefüllt mir zwei Holzstempeln, inklusive zwei Stempelplatten zum Selberschnitzen.
Ein hochwertiges Papier- und Umschlagbündel, die anregen Kärtchen und Briefe zu schreiben. Danke für das Sponsoring der Firma Papier Direkt.
Schöne Post von Tabea. Es entstehen individualisiere Karte für die Gewinnerin. (Siehe Foto unten)
Auf Tabeas Schreibtisch liegt schon allerlei parat. Sobald sie die Namen der Gewinnerinnen kennt, setzt sie sich ans Werk. Sie ist selbst gespannt, was entstehen wird 🙂
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und ganz besonders bei unseren Mitgliedern, die unsere Arbeit möglich machen. Schon ganz bald geht die Adventspost los. Freut euch auf eine schöne Adventszeit mit täglicher Postkunst im Briefkasten!