In einer Woche ist es soweit und unsere diesjährige Adventspost geht los. Das Konzept steht und erscheint am Montag, dem 14. Oktober 2024. Dann verraten wir auch die Technik und die Farbwelt der diesjährigen Aktion. Bis dahin ist deine Kreativität gefragt! Denn wir möchten unsere Teilnehmerinnen in die Wahl des Motivs einbeziehen. Wir suchen deine Motiv-Ideen für die Adventspost 2024!
Welche Motive sind gefragt?
Wir suchen Tiere und florale Lebewesen aus der Natur. Ebenso willkommen sind Gegenstände und Objekte des Alltags.
Wir suchen keine Zustände wie zum Beispiel: Glück, Freude oder Wärme.
So wird unser Motiv gesammelt, ausgewählt und abgestimmt:
Hinterlasse deine Wunsch-Motive unter diesem Post in den Kommentaren! Hinterlasse deine Ideen zusätzlich auch gern unter unserem Post auf Instagram.
Mehrfachnennungen sind möglich und wichtig! Je häufiger Motive Erwähnung finden, desto eher schaffen sie es in die Top 6. Die Top 6 werden Michaela und Tabea kurz vor dem Zoom-Meeting am Samstag, 19. Oktober sammeln.
Im Zoom-Meeting wird es für die Teilnehmerinnen möglich sein, abzustimmen. Die 6 Motive stehen zur Auswahl und am Ende des Meetings haben wir unser Motiv für die Adventspost 2024!
Wenn du nicht zum Zoom-Meeting erscheinen kannst: Sei nicht traurig und vertraue der Entscheidungsfreude des Schwarms!
Wenn du deine Anmeldung vom Motiv abhängig machen möchtest, melde dich bitte erst am Sonntag an.
Jetzt leg los! Wir freuen uns über deinen Kommentar! Was sind deine Motiv-Ideen für die Adventspost 2024?
Willkommen im Mixed-Media-Wald! Nun ist er vollkommen fertig und gut gewachsen und hängt hier und da auf Leinen oder wurde schon zu kleinen Waldwälzern gebunden. Heute möchten wir unser Projekt feierlich mit einer »Adventspost 2023 Finissage« abrunden und gönnen uns einen Plausch zwischen Bergisch Gladbach und Rochlitz.
Tabea: Dank meiner Position – als Schlusslicht am 24. Dezember – konnte ich mich lange zurücklehnen und die Waldgrüße in meinem Briefkasten bewundern. Gefreut habe ich mich über die meist sehr gut gewählten Grüntöne. Sanft, rauchig, winterlich, still und lebendig hält das Grün unsere Sammlung zusammen. Kurze Zeit sammelte ich die Karten auf meinem kreativen Holzschränkchen und dann wanderten sie spontan an unsere neue Magnetwand im Flur. Tatsächlich haben alle Postkarten Platz gefunden und ich fand das Board sehr praktisch. Erinnerte mich an deine großzügige Kühlschrankfront, Michaela. Ich überlege, mir diese Magnetwand auch in meinem Atelier zu installieren. Das wäre wirklich traumhaft praktisch! Saisonal könnte ich sie umgestalten.
Michaela: Oh ja, meine Küchenadventswand ja schon lange Tradition in der Adventszeit. Es gehört für mich zur Weihnachtsdeko dazu, die Küchenwand im Advent immer weiter mit Postkarten zu schmücken. Dieses Jahr passten fast alle Karten, die ich bekam, genau auf die Wand. Das schmale Format war sehr passend gewählt. Wie schön, dass du jetzt auch so eine Wand hast. Die musst du bei Gelegenheit mal zeigen, wenn sie wieder gefüllt ist. Ich habe es sehr genossen, den Wald wachsen zu sehen und mag es sehr, wie die einzelnen Karten sich verbinden, Beziehungen zueinander aufnehmen und die Äste zusammenwachsen. Farblich ist es wirklich wunderbar harmonisch winterlich und darf gerne so noch ein wenig hängen bleiben, während der Tannenbaum am Wochenende schon gehen durfte, nachdem er schon fast alle Nadeln verloren hatte.
Tabea: Wie immer freue ich mich besonders, wenn die persönlichen Handschriften in die Arbeiten einfließen. Handschrift bringt gleich eine sehr persönliche und charakterliche Seite mit sich. Hier eine Auswahl einiger wunderschönen Karten:
Michaela: Die Schriftkünstlerinnen waren wohl alle schon in deinem Workshop!
Tabea: Oben noch ein paar meiner Lieblingskarten. Grafisch und mit Baumfragmenten. Tatsächlich freue ich mich über Karten, die nicht den ganzen Baum als Motiv haben besonders. Sie ergänzen die Serie sehr schön. Klar ging es um den Baum, aber auch Rinde, Wurzeln, Flechten und was man sonst noch so alles an Details am Baum findet, waren erwünscht.
Michaela: Ich habe mich über die unterschiedlichen Herangehensweisen gefreut und besonders über die feinen Verästelungen auf den Fotovorlagen, die dieses Mal ja ausdrücklich erlaubt waren und sehr schön weiter bearbeitet wurden. Ich mag so gerne vor meiner Wand stehen und mich in die Details verlieren, die so unterschiedlich sind. Es gibt feinste Strukturen, textile Elemente, wie feine Stiche, Goldflitter und andere glänzende Highlights, die sehr schön zu dem strengen Schwarz-Weiß der Winterbäume passen.
Tabea: Wie so oft bei der Postkunst, hat mich am meisten beglückt, dass ich die Idee mit auf meine Spaziergänge nehmen konnte. Überall Bäume, die mich an unsere Aktion erinnerten und auch an die gute Gemeinschaft. So gingen meine Gedanken spazieren zwischen den kahlen Ästen, wohl auch auf der Suche nach eigenen Ideen. Dabei hatte ich meinen Wunsch nach der Transfertechnik schon recht früh, gleich zu Beginn. Manchmal sucht man dann ja trotzdem noch entspannt weiter. Im Detail beschreibe ich meinen Prozess in meinem Blog Beitrag, der am Mittwoch erscheint. Doch hier schon mal ein bisschen vorab:
Tabea: Die Transfertechnik habe ich zum ersten Mal ausprobiert. Das war spannend und hat Spaß gemacht. Auf Papier ist das eine Herausforderung, darüber berichte ich dann noch genauer. Mein Weiden Motiv, das mir auch sehr gut gefallen hat, habe ich zugunsten der Rinde verworfen. Auch, weil ich schon so viele Bäume als Ganzes an der Magnetwand hängen hatte. So kam die Idee, einen Stern zu gestalten, der über all unseren Wipfeln leuchtet.
Michaela: Ich hatte meine Inspiration ja schon ganz am Anfang im November in London. In meinem Blog hatte ich vor Weihnachten darüber berichtet und war in der trubeligen Adventszeit sehr froh, nicht noch auf Motivsuche gehen zu müssen. Aber mir geht es jetzt an diesen klaren Wintertagen auch so, dass ich ständig Bäume, Äste und Strukuren sehe, die für die Adventspost wunderbare Motive wären. Aber diese Aktion ist ja nun vorbei. Jetzt können wir überlegen, was wir daraus machen. Du hast schon losgelegt, zeig mal!
Tabea: Die Hälfte der Postkarten habe ich zu einem Waldwälzer gebunden und die anderen Karten habe ich zu Stapelholz in einer Banderole gebündelt. Der Verschluss gefällt mir besonders, denn er passt sehr gut zu meiner eigenen Postkunst.
Michaela: Oh ja, ein Waldwälzer. Du bist ja flott, soweit bin ich noch lange nicht. Wenn ich es wieder nicht schaffe, ein Buch zu binden, wird es einfach eine Waldkiste. Die stelle ich dann zu der Sternenkiste und Fischkiste und vielen anderen aus den letzten Jahren in meinem Studio, wo sie immer wieder gerne angesehen werden.
Tabea: Ja, wunderschöne Themen-Kisten entstehen im Laufe der Zeit! Über eine Waldkiste habe ich auch nachgedacht. Ich habe mich dann für eine Wald-Banderole mit Ast (inklusive Astschrift von einem außerirdischen Wesen) entschieden. Nach einem grünen Faden musste ich in meinem Haushalt recht lange suchen. Schließlich fand ich einen kurzen für das Bündel, das Buch musste ich in Grau binden. Das Aquarellpapier habe ich mit meinen, für die Adventspost gemischten Grüntönen betupft, und mit ein paar unserer Konzept-Aspekte beschrieben. Ich bin sehr zufrieden mit den beiden und sie dürfen nun in meinen Postkunstschrein wandern.
Wir hoffen, unsere »Adventspost 2023 Finissage« hat euch gefallen. Noch mal ein Dankeschön an alle Kreativen, die dabei waren. Es macht immer wieder Spaß mit euch! Zeigt gern eure Ergebnisse in euren Blogs und auf Instagram. Verwendet die gewohnten #´s, dann werdet ihr gefunden.
Hallo ihr Lieben, hier ist es nun, unser Schwarmwissen aus dem Zoom-Meeting für die Adventspost 2023. Wir waren über 60 Kreative und der Austausch mit euch war wieder wunderbar! Danke für euer Interesse und für die vielen Beiträge und Lösungen.
Papier/Pappe für die Postkarten
Achtet darauf, dass die Karten stabil genug für ihre Postreise sind. Tipp: Kauft euch ein großformatiges Papier/Pappe und schneidet viele Karten aus dem Bogen. Sammelt gern auch Pizzaverpackungen und Co, das ist kostenfrei. Beachtet, dass sich das Gewicht des Trägermaterials durch eventuelle Beklebungen erhöht (Stichwort Porto).
Wer sich für Infos rund ums Thema Papier interessiert, schaut gern mal hier vorbei: https://post-kunst-werk.de/tools/papierplausch/
Farben
Experimentiere gern mit allen möglichen Farben. Acryl, Akua Ink, Tusche, Tinte, Linoldruckfarbe, Gouache, Tempera, Wasserfarbe, Wachsstifte, … womit du dich wohlfühlst. Manche Farben trocknen schneller als andere. Jede Farbe hat andere Eigenschaften. Fixiert eventuell eure Karten, wenn ihr mit wasserlöslichen Farben gearbeitet habt, mit Haarspray oder Acrylspray.
Das Farbspektrum »Waldgrün« muss nicht traurig sein, es sollte sich jedoch von sehr intensiven, grellen Frühlingsfarben unterscheiden. Kein Neon. Silber und Gold sind okay.
Kleben
Alles was gut klebt: Buchbinderleim, Kleister, Acrylmedium, Klebestift, eine Mischung aus Kleister und Leim funktioniert auch wunderbar.
Foto
Grundlage ist ein selbstgemachtes Foto, keine Motive aus Zeitschriften. Wie viel der Karte von diesem Foto bedeckt wird, ist dir überlassen. Auch ist es okay, wenn das Foto von Drucken, Handschriften und Zeichnungen bedeckt wird. Das Foto kann als Umdruck verwendet werden, es darf digital bearbeitet werden, es kann durchaus aus abstrakt wirken. Du kannst es als Fotoabzug verwenden oder auch als Ausdruck. Die Drucke eines Tintenstrahldruckers sind nicht wasserfest, daher bitte an die Fixierung denken. Laserdrucke und Kopien sind wasserfest.
Mixed Media und Collage
Arbeite gern in Serie und erleichtere dir die Arbeitsschritte. Nicht jede Karte muss identisch sein. Wenn du möchtest, dürfen sich die Karten sehr unterscheiden. Verwende gern deine Lieblingstechniken. Du kannst verschiedene Techniken kombinieren. Die Collage darf auch »digital geklebt« werden. Achte darauf, dass es sich um ein Unikat handelt und deine persönliche Handschrift trägt. Solltest du viel collagieren, achte darauf, alles gut zu verkleben, damit auf der Reise nichts abfällt.
Verteilung auf der Karte
Vorne befindet sich das Motiv und hinten platziert bitte Adresse mit Briefmarke. Die Absender-Unterschrift bitte lesbar gestalten und eventuell Beitext hinzufügen. Schreibt gern die Gruppe und den Tag hinten mit darauf, dann lässt sich alles besser sortieren für die Empfänger. Denkt an wasserfeste Stifte und fixiert eventuell eure Karten, wenn ihr mit wasserlöslichen Farben gearbeitet habt, mit Haarspray oder Acrylspray.
Porto
Die Preispolitik bei der Postkarte ist leider nach wie vor uneindeutig. Daher macht bitte im Vorfeld Probekarten, wiegt sie und fragt eventuell eure Postbeamten vor Ort. Es wurde ausgerechnet, die Karte darf 11 g wiegen, um im Postkartenporto (derzeit 70 Cent) frankiert gut anzukommen. Allerdings habe ich schon Karten mit bis zu 20 g für Postkartenporto am Schalter abgegeben, ohne Einwände und Aufpreis. Ab 20 g gilt auf jeden Fall nicht mehr das normale Briefporto (derzeit 85 Cent), sondern das ist schon next Level für Briefe bis 50 g (derzeit 1 Euro).
Verschicken
Die Postkarten werden nicht im Briefumschlag verschickt. Es ist schön, wenn Briefmarke und Stempel auf den Karten sind. Ca. 2 Tage vorher abschicken und Wochenenden beachten. Bitte nicht 2 Wochen vorher verschicken. Karten ins Ausland brauchen länger.
Auf deiner Liste stehen 23 fremde Adressen und deine eigene = 24 Adressen. Du musst nicht täglich eine Karte verschicken. Auf deiner Liste findest du vor deinem Namen eine Zahl. Das ist der Tag, an dem alle 23 Karten bei den anderen im Kasten sein sollten. Schicke also alle Karten auf einmal ab.
Social Media
Bitte fertige Arbeiten erst dann posten, wenn die Karten bereits bei euren Teilnehmern angekommen sind. Damit es eine Überraschung bleibt. Postet vorher gern Experimente, Zwischenschritte, Ideen und kleine Ausschnitte. Das fördert den Austausch unter den Teilnehmern und macht Spaß.
Verwendet gern #postkunst #adventspost2023 #mixedmediawald auf Instagram und vernetzt das Post-Kunst-Werk und euch miteinander.
Umgangsformen
Wer plötzlich verhindert ist und ihren/seinen Termin nicht einhalten kann, wendet sich bitte direkt an die eigene Gruppe per E-Mail. Ihr müsst euch nicht rechtfertigen, aber bitte kommuniziert freundlich und versucht eine Lösung zu finden. Zum Beispiel könnt ihr Termine in der Gruppe tauschen oder einen späteren Termin vereinbaren. Bitte habt Verständnis, dass manchmal das Leben dazwischen funkt und Personen spontan auch mal gar nicht können.
Alles weitere können wir gerne in den Kommentaren im Blog und auf Instagram besprechen. Wir wünschen euch viel Freude an dieser Postkunst Aktion!
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir freuen uns, dich herzlichst zur Adventspost – unserem traditionellen Postkarten-Adventskalender – einzuladen. Bisher haben wir uns mit weihnachtlicher Symbolik zurückgehalten. Doch dieses Jahr ist das anders, denn wir wenden uns den Himmelskörpern zu. Wir knüpfen uns gleich das ganze Sternenzelt vor!
Sternenzelt Leuchten
Der »Kosmos« auch »Schmuck, Glanz und Ehre« erscheint uns das perfekte Motiv und Thema für die besinnliche Winterzeit zu sein. Lasst uns nach oben schauen in die Galaxien und nach Licht suchen. In einer Zeit, in der es spät hell und früh dunkel wird, können wir jeden Funken und Schweif gebrauchen: Wir lassen es leuchten und strahlen.
Zeig uns dein Universum, finde deine persönliche Weltordnung, setze Sternzeichen. Das kann ein Detail sein, wie ein Stern oder das Weltall als großes und Ganzes. Als Motiv ist alles willkommen, was du am Himmelszelt findest. Im Zentrum steht: der Stern mit all seinen möglichen Varianten. Ob als Leuchtpunkt, grafisch konstruiert, künstlerisch gemustert, klassisch stilisiert oder astronomisch illustriert.
Galaktischer Farbverlauf und Kontraste
Der Farbverlauf ist ein schönes Mittel, um besinnliche Stimmung und himmlische Tiefe zu erzeugen. Wir denken an würdevolle Farbkombinationen, die sich im unendlichen Dunkel des Alls verlieren. Verläufe vom Abendgrün in die tiefblaue Nacht, ein Schmelzen flunkernder Galaxien ins Allduster, ein Gemisch von Milchstraßen in die unendliche Weite. (Bitte keine Regenbogen-Palette!)
Ob du mit dem Farbverlauf deine Sterne (leuchtender Verlauf) oder den Hintergrund (himmlische Tiefe) gestaltest, sei dir überlassen. Wir setzen auf Kontraste, ein Spiel zwischen Hell und Dunkel, wie wir es vom Sternenzelt kennen. Entdecke die Farbe »fast Schwarz«. Ähnlich wie es »buntes Grau« gibt, gibt es auch »fast Schwarz«. Fast Schwarz gewinnst du, indem du einen Klecks Schwarz mit Farben wie Blau, Grün, Rot, Lila, … anreicherst. Für die Gestaltung deines Farbverlaufs gibt es viele Herangehensweisen: Mit der Walze ausgerollt, dem Schwamm getupft oder aquarelliert … sei erfinderisch und finde deine Technik!
Positiv- und Negativ Sternkunde
Entwerfe dein Motiv und stelle dich dem Phänomen des Positiv- und Negativdruckes. Wir gestalten unserer Postkarten mit Stempeln und/oder Schablonen. Experimentiere vorher, welche Wirkung dein Motiv erzielt. Schneiden, Schnitzen, Stehen lassen: Was druckt nun? Der Hintergrund oder dein Stern? Was bleibt frei, die unendliche Tiefe oder der leuchtende Farbverlauf? Kombiniere und kreiere, betreibe deine persönliche Sternkunde.
Material und Format
Unsere Postkarten haben das Format 23 x 12 cm. Wähle stabilen Karton, damit die Post gut ankommt und wohlig in den Händen liegt. Fotokarton ohne weitere Stabilisierung ist zu wabbelig, 1 mm Karton ist eine gute Wahl, 2 mm Karton verursacht mehr Porto. Kalkuliere im Vorfeld.
Das Prinzip
Wir gestalten Postkarten in einer Auflage von 24 Stück. 23 davon schicken wir an die Teilnehmerinnen der Gruppe. Am Ende hat jede Teilnehmerin ein großes Sternensystem, das sich aus vielen individuellen Galaxien zusammensetzt. Häng dir eine Sternendecke auf oder binde dir eine Sternenschwarte. Vor allem: Lass es leuchten!
Projektdaten
Format: 23 x 12 cm quer Technik: Stempel, Schablonen, Scherenschnitt, Zeichnung Thema: Sternenzelt Farbe: Galaktischer Farbverlauf, fast Schwarz Umfang: 24 Porto: 23 x 0,70 Euro (kann sich durch Auslandspost und Gewicht erhöhen)
Hallo 2022. Da sind wir schon wieder in einem neuen Jahr gelandet. Ein erneuter leiser Start in ein weiteres ungewisses Jahr. Starten wir mit vertrauten Ritualen und blicken zurück auf die vergangenen Adventspost, die uns den Dezember erwärmt hat. Tradionell feiern wir die Finissage unserer Aktion mit einem Spaziergang zwischen West und Ost. Mittlerweile wandern wir zwischen Bergisch Gladbach nach Rochlitz hin und her.
Michaela: Da habe ich mir was eingebrockt mit dieser Adventspost, denn schließlich habe ich auf Rot bestanden. So ganz außerhalb meiner Farbvorlieben leuchtet es mir nun in meiner Küche entgegen. Beim Drucken meiner Karten hat es mir viel Freude gemacht, mich aus meiner Komfortzone zu bewegen. In meiner Küche ist mir diese rote Tapete fast zu heftig. Vielleicht auch, weil sie so monochrom ist. Aber sie ist ja nur temporär. Wie kommst du mit dem Rot klar?
Tabea: Es freut mich, dass so viele Teilnehmerinnen begeistert vom Rot sind. Denn das war ja auch unser Ziel, zu erahnen, was unsere Postkünstlerinnen sich wünschen. Mir persönlich hat die Auseinandersetzung auf dem Papier Freude bereitet. Allerdings habe ich dann nach einer Weile sehnsuchtsvoll in Richtung Lila geäugt. Einige meiner GraFische sind nicht ganz im geforderten Spektrum gelandet, die habe ich als Sonderpost verschickt.
Michaela: Ja, da schwimmt dein lila Sonderfisch an meiner Wand rechts am Rand. Wenn ich nach Hause komme und Licht brennt, strahlt das Rot bis auf die Straße, es leuchtet heller als der Weihnachtsbaum. Immerhin gab es an diesen Weihnachtstagen wieder Besuch, der die Karten bewundern konnte. Besucher mussten gar nicht reinkommen, konnten vor dem Fenster stehen bleiben und staunen. Jedes Jahr um diese Zeit zeige ich meine Wand und immer wieder wirkt sie so anders. Bei dir ist sowieso alles anders, dieses Jahr. Hat in deiner neuen Wohnung die Postkunst schon einen Platz gefunden?
Tabea: Deine Wand ist beeindruckend toll! Ich hätte auch gerne so eine Fläche! Ich muss mich noch finden in der neuen Wohnung. Aus Gewohnheit habe ich mir die Karten nun auf meine Fensterbank gelegt.
Michaela: Schon Mitte Dezember war meine Wand voll, das lag an den vielen Sonderpösten und auch am Maxi-Postkarten-Format. Ich habe anders als im letzten Jahr nicht eine zweite Postkunst-Wand eröffnet, sondern eine Postkunst-Kiste, in der ich die weiteren Karten sammelte und ab und zu auch austauschte.
Tabea: Deine Magnetwand eignet sich super dafür! Die Karten werden nicht durch Klebestreifen oder Nadeln verletzt. Und so viele Karten, wie wir beide erhalten, passen auch auf keine Leine. Aber ein so großer Kühlschrank hat in meiner neuen Küche einfach keinen Platz, ich hoffe, bis zum nächsten Advent habe ich eine Bühne für die Postkunst installiert.
Michaela: Anders als der Farbton war mir sowohl die Gelliprint-Technik als auch die graFische Gestaltung so gar nicht fremd, das war beides ganz innerhalb meiner Komfortzone. Aber so ging es längst nicht allen Teilnehmerinnen. Für viele war Gelliprint neu und ich bin sehr froh, dass wir diese einfache und spielerische Drucktechnik weiter bekannt machen konnten. Die Vielfalt der Karten spiegelt alle Facetten der Technik wider, Vielschichtigkeit, Experimentierfreude, Strukturen, Zufallseffekte und gezielte grafische Gestaltungen mithilfe von Schablonen und Stempeln. Die Entstehung meiner Karten hatte ich schon vor Weihnachten auf meinem Blog gezeigt. Wie sind deine Fische entstanden, magst du mal erzählen?
Tabea: Zuerst habe ich sehr grafisch mit Schablonen in schlichten Formen gearbeitet, das war mein Wunsch. Ich merkte jedoch schnell, dass ich zur Zeit keine Kompetenz im Arbeiten mit links-rechts-negativ-postitiv frei habe. Ich habe mir immer wieder die falschen Flächen zugedruckt, da ich die Wirkung meiner Schablonen fehleingeschätzt habe. Nach einer Weile hat sich eine gewisse Fischform entwickelt und ich hatten den Wunsch mit Pinsel direkt auf die Druckplatte zu zeichnen. So entstand meine Fischserie, mit der ich am Ende sehr zufrieden war. Wie immer war es dann schwer, die Serie auseinanderzunehmen und einzeln zu verschicken.
Michaela: Oh ja, in Serie wirken die Drucke immer am allerbesten!
Tabea: Das Abtauchen in die Farben mit Strukturen, Schichten und Klecksen begeistert mich immer wieder. Die Bandbreite der Möglichkeiten von Rot habe ich voll ausgeschöpft. Wobei ich sehr nach Gefühl direkt auf der Gelli-Platte mischen musste, denn den Farbton konnte ich wegen der gelben Farbe meiner selbstgemachten Druckplatte nicht mehr erkennen. Ich habe mit den Akua Farben gedruckt, die du mir geschenkt hat. Sie sind wirklich sehr fein und lassen sich schön zart, transparent in Schichten Drucken. Den Fisch und einige Läusekammfurchen habe ich mit deckender Linoldruckfarbe gedruckt.
Michaela: Ja, da hast du Recht, so toll die Druckfarben sind, die Mischung kann man auf der Gelliplate schlecht beurteilen. Das ging mir auf meiner Platte ähnlich.
Wie immer sind oft die Rückseiten der Karten genauso schön wie die Vorderseiten. Deshalb ist es fast zu schade, die Karten nur aufzuhängen und von vorn zu betrachten. Besonders fasziniert hat mich die Kunstmarke der Schweizer Post, die Heidi hier so passend gestaltet hat.
Tabea: Ja das stimmt, ich muss also eine Glaswand in meiner neuen Wohnung einziehen, damit die Post von allen Seiten zu bewundern ist.
Michaela: In den letzten Dezembertagen tauchten auf Instagram schon die ersten fertig gebundenen Büchlein auf und Bärbel schickte uns Bilder von ihrem Buch, für das sie die Karten gefaltet hat. Ich bekam erst einen dicken Schreck, aber der Rücken kann wirklich entzücken.
Bärbels Adventsbuch, koptisch gebunden mit gefalzen Karten.
Gundis Adventspostwälzer mit »Waisenbindung«
Michaela: Schaut mal, wie Gundi und Elvira ihre Bücher in deiner Waisenbindung gebunden haben, da hat sich die mühsame Anleitung in »Schöne Post« doch schon gelohnt.
Tabea: Oh ja, das freut mich sehr! So ein roter graFischer Kaltalog ist doch eine Augenweide. Schön, dass einzelne Postkarten ein Buch ergeben können! Ich habe es ja auch schon mal gewagt, so ein Buch aus reichlich zu vielen Karten zu binden, ich nannte den Wäzer dann »Sternenschwarte« (war damals auch eine Adventspost).
Michaela: Ich werde meine Karten nicht zu einem Buch binden, es müssten mindestens drei Bücher werden. Ich werde sie einfach in dieser Kiste wohnen lassen, da kann ich sie immer wieder in die Hand nehmen und von allen Seiten bewundern. Besser noch, ich nehme sie mit ins Studio und lasse zukünftige Kursteilnehmerinnen darin blättern. Eine wunderbare Inspirationsquelle für Gelliprint-Workshops, wenn sie denn in diesem Jahr wieder stattfinden werden.
Tabea: Da bekommt die Bezeichnung »Ansichtskarte« eine neue Bedeutung, wenn sie sogar in deinen analogen Kursen inspireiren dürfen. Ich finde, das ist eine tolle Idee!
Übrigens war das jetzt die 10. Adventspost, das haben wir gar nicht mitbekommen. Und wie gehts weiter? Auch wenn das Planen in vielen Bereichen noch schwer fällt, Postkunst-Pläne können wir machen. 2022 wird ein neues Postkunst-Jahr, die Termine haben wir für unsere SteadyUnterstützerinnen schon veröffentlicht. Wir freuen uns auf ganz viel Ausstausch in unserer Community und haben uns vorgenommen, euch dieses Jahr noch aktiver in die Postkunst mit einzubeziehen. Lasst euch überraschen. Wenn ihr uns über Steady unterstützt, werdet ihr bald erfahren, wie es laufen wird.