Milchtütendruck Schwarmwissen

Milchtütendruck Schwarmwissen

Hier ist es nun, unser Milchtütendruck Schwarmwissen. Vielen lieben Dank für eure rege Teilnahme! Sollten weitere Fragen aufkommen, teilt diese gern unter diesem Post oder auch auf Instagram in den Kommentaren. Viel Freude beim Machen!

Motiv

Wir haben gemeinsam abgestimmt: Haus/Häuser – das ist unser Motiv! Wir freuen uns auf eine vielfältige und kreative Umsetzung! Danke für die rege Teilnahme und für das eindeutige Ergebnis.

Wir haben unser Pinterest-Board um einige Häuser-Inspirationen erweitert.

Hier ein paar erste Ideen zum Motiv »Haus« aus unserem Chat:

  • Hinter verzauberten Fenstern, Adventsbuch von Cornelia Funke!
  • Schiefe Häuser im Wind
  • Das Eulenhaus
  • Bullerbü
  • Favelas
  • Pilzhäuschen
  • Baumhaus
  • Villa Kunterbunt
  • Vogelhaus
  • Das wandelnde Schloss ist auch ein Haus. Und das lebt.

Papier

Welches Büttenpapier oder Stärke des Kartons ist zu empfehlen?

Wähle das Papier so, dass du es gut bedrucken kannst. Entscheide nach dem Drucken, ob das Papier eine Reise mit der Post überlebt. Wenn es zu dünn zwischen deinen Fingern liegt, dann kaschiere deine Arbeit bitte entsprechend auf eine Pappe. Klappt super mit Klebestift. Beachte, dass zu schwere Materialien zu erhöhtem Porto führt!

Was hat »harte« bzw. »weiche« Oberfläche beim Büttenpapier zu bedeuten?

Für den Tiefdruck eignen sich saugfähige und stabile Papier. Glatte/harte Papier sorgen für eine detailreichere Wiedergabe des Druckes. Strukturierte und weiche Oberflächen sind schön für künstlerische Effekte. Für den Hausgebrauch könnten weiche Papiere beim Tiefdruck bessere Ergebnisse erzielen.

Es gibt viele spezielle Papiere im Angebot für viele spezielle Drucktechniken. Verzettel dich nicht im hochpreisigen Segment. Verwende und teste gern, was du an Papieren zu Hause hast. Viele Papiere eigenen sich gut zum Drucken, besonders, wenn du den Hochdruck verwendest.

Gute Papiere z. B.: Bütten-, Aquarell-, Japan-, Kupferdruckpapier für den Tiefdruck und Universalpapiere und Co. für den Hochdruck.

Wie lange lasst ihr das Papier im Wasser?

Ja nach Papier, weiche das Papier 15 bis 30 Minuten ein. Tupfe danach überschüssiges Papier ab. Dann ist es für den Druck startklar. Du kannst es eine Weile feucht halten, in dem du die feuchten Papiere übereinanderlegst und sie unter eine Folie legst. Dann verdunstet das Wasser nicht.

Muss die Karte weiß sein? Es war gerade von Grundierung des Papiers die Rede. Wäre das dann auch z. B. durch Gellidruck möglich?

Die Karte muss nicht Weiß sein. Grundierungen und Strukturen im Hintergrund bitte mit der Milchtüte gestalten. Du kannst die Milchtüte einfärben, reiben, tupfen und einen schönen Hintergrund drucken. Sei erfinderisch, du brauchst keine weitere Technik.

Kann die Kontrastfarbe auch über die Farbe der Karte hineingebracht werden?

Ja. Uns ist hochwertiges Papier wichtig, es kann gern eine Farbe haben. Die extra Farbe kannst du frei einsetzen.

Milchtüte

Sind die Milchtüten als Druckstock stabil genug für so viele Drucke?

Es kommt auf die Belastung an. Durch das wiederholte Einreiben mit Farbe und das Abwischen nutzt sich die Platte mit der Zeit ab. Je feuchter angeschnittene Milchtüten werden, desto eher fangen sie an zu quellen oder sich zu verziehen. Bitte nicht mit Wasser säubern, sondern die Farbe abtupfen. Sammelt eigene Erfahrungen und fertige eventuell neue Druckstöcke an, wenn die alten zerfallen.

Farbe

Wie kann man Acrylfarbe verlängern, dass sie nicht so schnell trocknet?

Bitte keine Acrylfarbe verwenden! Sie eignet sich weder für den Hoch-, noch für den Tiefdruck! Nimm dir diesen Tipp zu Herzen, denn du wirst dich mit Acrylfarbe nur ärgern. Wer nicht viel investieren möchte, sollte sich günstige Linoldruckfarben zulegen, die eigenen sich gut für den Hochdruck und später für vieles mehr.

Welche Farben sind für Tiefdruck und welche für Hochdruck am geeignetsten?

Für den Tiefdruck eignen sich ölbasierte Farben. Damit sind keine Ölfarben gemeint, die für die Ölmalerei verwendet werden. Jedoch wer mag, kann gern experimentieren. Es gab den Hinweis, dass Öl-Sticks funktionieren. Wer auf Nummer sicher gehen will: Akua-Tiefdruckfarben sind eine gute Empfehlung. Diese Farben sind vielfältig auch für andere Techniken zu verwenden. Wenn du da hast, eignen sich Kupferdruckfarben und Aquatintafarben sehr gut.

Berücksichtige, dass ölbasierte Farben länger brauchen, um zu trocknen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie besser trocknen, wenn sie nur sehr sparsam verwendet werden.

Für den Hochdruck eignet sich Buchdruckfarbe, da sie wasserfest trocknet. Besonders angenehm ist die Verwendung von Linoldruckfarbe. Ein Vorteil ist, dass sie auch nach dem Durchtrocknen wasserlöslich bleibt. Deine Werkzeuge lassen sich sehr gut reinigen. Allerdings müssen die fertigen Drucke fixiert werden. Zum Beispiel mit Haarspray oder Fixierspray.

Wie ergiebig sind Tiefdruckfarben? Reicht eine 60 ml Tube für die Aktion?

60 ml sollten ausreichen. Die Farbe wird beim Drucken dünn aufgetragen. Akua-Farben sind unglaublich ergiebig.

Wie erhalte ich Paynes Grey?

Du kannst es fertig kaufen. Ebenso lässt sich Paynes Grey gut mischen, es ist ein blaustichtiges Grau. Suche die Farbe im Browser und nehme dir diese als Vorbild. Du wirst bemerken, dass verschiedene Hersteller leicht andere Paynes Grey Töne anbieten. Achte beim Mischen darauf, dass du den Charakter der Farbe triffst. Mische eine größere Menge deines Paynes Grey, Nachmischen ist manchmal nicht so leicht.

Wie viele Farben dürfen benutzt werden, außer Paynes Grau? Wirklich nur eine?

Neben dem Paynes Grey kannst du dir eine Farbe selbst aussuchen. Wir arbeiten reduziert, sodass ein ästhetisches Werk entsteht und sich die Karten gut kombinieren lassen. Jedoch sehr interessant:

Darf ich Peynes Grey und meine Kontrastfarbe mischen?

Ja. Das ist eine schöne Idee! Wähle die Wunschfarbe so, dass sie sich gut mit Paynes Grau mischen lässt. So hast du eine kleine harmonische Farbpalette zur Verfügung.

Druck und Technik

Darf noch was ergänzt werden, was nicht gedruckt ist, oder muss alles gedruckt sein?

Unsere Technik ist der Milchtütendruck. Mischtechnik ist nicht unser Thema. Sei kreativ und teste, was sich mit der Milchtüte alles anstellen lässt. Es kann eine sehr schöne und intensive Erfahrung sein, reduziert zu arbeiten. Und du wirst überrascht sein, was du alles entdecken kannst, in diesem vermeintlich kleinen Spektrum! Dezente Handschriften oder Unterschriften sind okay.

Welche Werkzeuge werden benutzt?

Zum Ritzen eignen sich Kugelschreiber und alle Werkzeuge, die ausreichend spitz sind. Mit Radiernadeln, Ahlen oder Prickelnadeln entstehen dünne Linien. Mit Cutter und Schere kannst du deinen Druckstock in Form schneiden, oder auch die obere Schicht abheben für dunkle Flächen.

Tipp von Ute: Schraube mit Washi-Tape umwickeln als Werkzeug.

Ich habe schon mehrere Tiefdruck Versuche gemacht, bin allerdings nicht so zufrieden mit der Linie auf dem Papier.

Beachte, wenn die Linien zu flach oder dünn eingeprägt wurden, lassen sich die Striche weniger gut drucken. Im Milchtütendruck lassen sich nicht so gestochen scharfe und gerade Linien drucken, wie im Kupferstich. Lass dich auf die Qualität des homemade Drucks ein.
Wichtig ist auch, die Farbe gut in die Ritzen einzureiben.

Wie funktioniert mehrfarbiger Druck beim Tiefdruck? Da gab es ein Bild auf Instagram mit einem Vogel, dessen Linien schwarz waren. Aber es gab auch noch eine gelbe Farbfläche? Druckt man dann mehrfach?

Ja, du kannst mehrfach übereinander drucken. Du kannst Hoch- und Tiefdruck kombinieren. Der gelbe Hintergrund könnte die Farbe des Papieres sein oder eine einheitlich gelb gedruckte Fläche. Der Vogel, dessen Linien Schwarz waren, ist vermutlich im Tiefdruck auf die gelbe Fläche gedruckt worden.
Du kannst auch Puzzledruck machen: Dafür schneidest du dein Motiv vorsichtig mit dem Cutter auseinander, zB. Haus und Hintergrund, färbst die Einzelteile unterschiedlich ein, setzt alles wieder zusammen und druckst in einem Druckvorgang.

Wofür verwende ich Hochdruck und wofür Tiefdruck?

Für den Hochdruck kannst du Milchtüten in Formen schneiden und auf eine Milchtüte (oder auf einen Karton) als Träger kleben. Dies Formen kannst du noch einritzen, für Details. Die Linien für Details werden dann negativ gedruckt. Die ausgeschnittenen Flächen werden hingegen positiv gedruckt.

Weitere Hochdruck Technik: Du trägst die nichtdruckenden Stellen von der oberen Schicht der Milchtüte ab. Was übrig bleibt, steht höher und kann positiv gedruckt werden.

Positive Linien erhältst du durch die Verwendung des Tiefdrucks. Möchtest du eine detailreiche Zeichnung drucken, prägst du diese in die Milchtüte ein. Dann reibst du die tiefer liegenden Stellen mit Farbe ein und druckst im Tiefdruckverfahren. Hauchdünne Farbreste auf der Milchtüte sorgen für schöne Effekte beim Drucken. Durch den Druck prägt sich die äußere Form des Druckstocks in das Papier. Ein sehr schöner Effekt.

Geht Tiefdruck nur mit einer Druckpresse, nicht von Hand?

Es gibt eine Technik ohne Presse. Dafür verwendest du dünnes Papier und reibst sehr intensiv, sodass sich die Farbe überträgt. Es gibt ein Video in unseren Inspirationen. Die Technik ist aufwändig. Bedenke, du brauchst mindestens 24 Karten.

O-Töne aus dem Chat:

»Nudelmaschine funktioniert super!«
»BigShot habe ich schon mal gemacht und hat super funktioniert«
»Die Bauanleitung für die umgebaute Nudelpresse ist in dem Buch Experimentelles Drucken«
»Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der ganz normalen Nudelmaschine, das Papier legt sich gut um.«

TIPP

Michaela und Susanne haben übrigens ein sehr schönes MittwochsInterview mit Laura Vidal gemacht und über ihr Buch »Experimentelles Drucken« gesprochen:

»Was kann ich noch beachten?«

  • Bitte keine Klar-Adressen im Netz veröffentlichen oder vorab fertige Postkarten zeigen. Sehr gern zeige Teaser, Experimente und deine Freude am Gestalten auf Instagram und Co. Verlinke dich mit dem Post-Kunst-Werk.
  • Leg deiner Postkunst gern ein paar Worte bei, dazu eignet sich die Rückseite. Schreibe deine Gruppe hinzu und eventuell deine »Zahl«. Die Zahlen, also das Datum, an dem die Karte im Briefkasten liegen sollte, funktioniert wie ein Adventskalender. Wenn die Zahl hinten draufsteht, ist es leichter, die Karten zu sortieren, wenn gewünscht.
  • Unterschreib bitte gut leserlich mit deinem Namen! Absender ist auch gut, falls die Post Probleme beim Zustellen hat. Ist wunderbar, wenn man weiß, von wem die tolle Karte ist! Das Bedanken fällt leichter.
  • Das Bedanken und die Rückmeldung, dass eine Karte angekommen ist, ist eine feine Geste, worüber sich viele sehr freuen. Beachte bitte, dass dies kein Zwang sein sollte. Wenn du unbedingt wissen möchtest, ob deine Karte angekommen ist, dann frag ohne Vorwürfe nach.
  • Sollte dir etwas dazwischen kommen, besprechen dies bitte freundlich mit deiner Gruppe. Sie wird Verständnis für dich haben und ihr findet gemeinsam eine Lösung.
  • Und schade, dass wir es erwähnen müssen: Deine Anmeldung ist bindend! Nimm dies bitte ernst, denn viele Kreative verlassen sich auf dich und möchten Freude an der Aktion haben. Bitte ghoste niemanden! Melde dich bei deiner Gruppe und reagiere auf persönliche Anfragen. Auch wenn es dir unangenehm sein sollte, wenn du dich verspätest oder aufgeben musst. Du hast das Verständnis deiner Gruppe, wenn du sie freundlich informierst und emotional abholst.
  • Fragen, Tipps und Inspiration hinterlasse gern als Kommentar auf Instagram oder im Blog

Wir wünschen dir viel Freude an der hausigen Adventspost! Liebe Grüße von Michaela und Tabea

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