Adventspost 2023 Finissage
Willkommen im Mixed-Media-Wald! Nun ist er vollkommen fertig und gut gewachsen und hängt hier und da auf Leinen oder wurde schon zu kleinen Waldwälzern gebunden. Heute möchten wir unser Projekt feierlich mit einer »Adventspost 2023 Finissage« abrunden und gönnen uns einen Plausch zwischen Bergisch Gladbach und Rochlitz.
Tabea: Dank meiner Position – als Schlusslicht am 24. Dezember – konnte ich mich lange zurücklehnen und die Waldgrüße in meinem Briefkasten bewundern. Gefreut habe ich mich über die meist sehr gut gewählten Grüntöne. Sanft, rauchig, winterlich, still und lebendig hält das Grün unsere Sammlung zusammen. Kurze Zeit sammelte ich die Karten auf meinem kreativen Holzschränkchen und dann wanderten sie spontan an unsere neue Magnetwand im Flur. Tatsächlich haben alle Postkarten Platz gefunden und ich fand das Board sehr praktisch. Erinnerte mich an deine großzügige Kühlschrankfront, Michaela. Ich überlege, mir diese Magnetwand auch in meinem Atelier zu installieren. Das wäre wirklich traumhaft praktisch! Saisonal könnte ich sie umgestalten.
Michaela: Oh ja, meine Küchenadventswand ja schon lange Tradition in der Adventszeit. Es gehört für mich zur Weihnachtsdeko dazu, die Küchenwand im Advent immer weiter mit Postkarten zu schmücken. Dieses Jahr passten fast alle Karten, die ich bekam, genau auf die Wand. Das schmale Format war sehr passend gewählt.
Wie schön, dass du jetzt auch so eine Wand hast. Die musst du bei Gelegenheit mal zeigen, wenn sie wieder gefüllt ist. Ich habe es sehr genossen, den Wald wachsen zu sehen und mag es sehr, wie die einzelnen Karten sich verbinden, Beziehungen zueinander aufnehmen und die Äste zusammenwachsen. Farblich ist es wirklich wunderbar harmonisch winterlich und darf gerne so noch ein wenig hängen bleiben, während der Tannenbaum am Wochenende schon gehen durfte, nachdem er schon fast alle Nadeln verloren hatte.
Tabea: Wie immer freue ich mich besonders, wenn die persönlichen Handschriften in die Arbeiten einfließen. Handschrift bringt gleich eine sehr persönliche und charakterliche Seite mit sich. Hier eine Auswahl einiger wunderschönen Karten:
Michaela: Die Schriftkünstlerinnen waren wohl alle schon in deinem Workshop!
Tabea: Oben noch ein paar meiner Lieblingskarten. Grafisch und mit Baumfragmenten. Tatsächlich freue ich mich über Karten, die nicht den ganzen Baum als Motiv haben besonders. Sie ergänzen die Serie sehr schön. Klar ging es um den Baum, aber auch Rinde, Wurzeln, Flechten und was man sonst noch so alles an Details am Baum findet, waren erwünscht.
Michaela: Ich habe mich über die unterschiedlichen Herangehensweisen gefreut und besonders über die feinen Verästelungen auf den Fotovorlagen, die dieses Mal ja ausdrücklich erlaubt waren und sehr schön weiter bearbeitet wurden. Ich mag so gerne vor meiner Wand stehen und mich in die Details verlieren, die so unterschiedlich sind. Es gibt feinste Strukturen, textile Elemente, wie feine Stiche, Goldflitter und andere glänzende Highlights, die sehr schön zu dem strengen Schwarz-Weiß der Winterbäume passen.
Tabea: Wie so oft bei der Postkunst, hat mich am meisten beglückt, dass ich die Idee mit auf meine Spaziergänge nehmen konnte. Überall Bäume, die mich an unsere Aktion erinnerten und auch an die gute Gemeinschaft. So gingen meine Gedanken spazieren zwischen den kahlen Ästen, wohl auch auf der Suche nach eigenen Ideen. Dabei hatte ich meinen Wunsch nach der Transfertechnik schon recht früh, gleich zu Beginn. Manchmal sucht man dann ja trotzdem noch entspannt weiter. Im Detail beschreibe ich meinen Prozess in meinem Blog Beitrag, der am Mittwoch erscheint. Doch hier schon mal ein bisschen vorab:
Tabea: Die Transfertechnik habe ich zum ersten Mal ausprobiert. Das war spannend und hat Spaß gemacht. Auf Papier ist das eine Herausforderung, darüber berichte ich dann noch genauer. Mein Weiden Motiv, das mir auch sehr gut gefallen hat, habe ich zugunsten der Rinde verworfen. Auch, weil ich schon so viele Bäume als Ganzes an der Magnetwand hängen hatte. So kam die Idee, einen Stern zu gestalten, der über all unseren Wipfeln leuchtet.
Michaela: Ich hatte meine Inspiration ja schon ganz am Anfang im November in London. In meinem Blog hatte ich vor Weihnachten darüber berichtet und war in der trubeligen Adventszeit sehr froh, nicht noch auf Motivsuche gehen zu müssen. Aber mir geht es jetzt an diesen klaren Wintertagen auch so, dass ich ständig Bäume, Äste und Strukuren sehe, die für die Adventspost wunderbare Motive wären. Aber diese Aktion ist ja nun vorbei. Jetzt können wir überlegen, was wir daraus machen. Du hast schon losgelegt, zeig mal!
Tabea: Die Hälfte der Postkarten habe ich zu einem Waldwälzer gebunden und die anderen Karten habe ich zu Stapelholz in einer Banderole gebündelt. Der Verschluss gefällt mir besonders, denn er passt sehr gut zu meiner eigenen Postkunst.
Michaela: Oh ja, ein Waldwälzer. Du bist ja flott, soweit bin ich noch lange nicht. Wenn ich es wieder nicht schaffe, ein Buch zu binden, wird es einfach eine Waldkiste. Die stelle ich dann zu der Sternenkiste und Fischkiste und vielen anderen aus den letzten Jahren in meinem Studio, wo sie immer wieder gerne angesehen werden.
Tabea: Ja, wunderschöne Themen-Kisten entstehen im Laufe der Zeit! Über eine Waldkiste habe ich auch nachgedacht. Ich habe mich dann für eine Wald-Banderole mit Ast (inklusive Astschrift von einem außerirdischen Wesen) entschieden. Nach einem grünen Faden musste ich in meinem Haushalt recht lange suchen. Schließlich fand ich einen kurzen für das Bündel, das Buch musste ich in Grau binden. Das Aquarellpapier habe ich mit meinen, für die Adventspost gemischten Grüntönen betupft, und mit ein paar unserer Konzept-Aspekte beschrieben. Ich bin sehr zufrieden mit den beiden und sie dürfen nun in meinen Postkunstschrein wandern.
Wir hoffen, unsere »Adventspost 2023 Finissage« hat euch gefallen. Noch mal ein Dankeschön an alle Kreativen, die dabei waren. Es macht immer wieder Spaß mit euch! Zeigt gern eure Ergebnisse in euren Blogs und auf Instagram. Verwendet die gewohnten #´s, dann werdet ihr gefunden.
Liebe Grüße von Michaela und Tabea