Sommerpost 2021 Finissage

16. Sep. 2021 | Sommerpost | 0 Kommentare

Ausgeschöpft! Der Sommer ist vorbei und damit die wunderbare Sommerpost. Es ist Zeit für die Finissage, lasst uns zurückblicken auf den schöpferischen Sommer. Heute gibt es zum ersten Mal einen öffentlichen Austausch zwischen Bergisch Gladbach und Rochlitz!

Michaela: Als wir das Thema ausgetüfelt haben, dachten wir, wir schaffen euch Erfrischung mit kühlem Wasser im heißen Sommer. Dass dieser Sommer so nass wird und die warmen Sommertage so rar, dass die Schöpftage gut geplant werden mussten, das konnten wir wirklich nicht ahnen. Aber Tabea, du hast drinnen in deiner neuen Wohnung geschöpft und den Trockenboden genutzt. Erzähl mal.

Tabea: Bereits bei der Wohnungsbesichtigung kam mir der Boden vielversprechend vor. Ich fand es praktisch, in meiner Küche zu schöpfen. Alles, was ich brauchte, war in meiner Nähe und ich konnte Pausen einlegen, wann ich wollte. Es hat wunderbar funktioniert und hat viel Spaß gemacht. Direkt unterm Dach staut sich die Hitze vorteilhaft für alles, was in kürzester Zeit trocknen soll. – Und was für ein Glück, dass ich diesen feinen Sekretär ergattern konnte. Ein Altar für schöne Post:

Michaela: Meine Schöpfungsgeschichte habe ich gestern bei mir im Blog veröffentlicht, sie ist ein wenig traurig. Ich habe zwar meiner Pop-Up-Papier-Mühle einen Namen gegeben, mich aber über die Vorgabe hinweg gesetzt, einen Namen für die Papierfarbe zu finden. Die Idee mit der Wortschöpfung kam natürlich von dir, bin ich damit durchgefallen?
Tabea: Niemand fällt bei uns durch 🙂

Michaela: Welche Papiertrends hast du beobachtet? Es gab sehr viel Eis, ist dir das auch aufgefallen? Eva hat die komplette Palette von Café Latte bis Zitrone geschöpft, die Girlande hängt jetzt bei mir am Fenster. Das Mixen und Schöpfen und die zarten Farben erinnerten wirklich sehr an die bunte Auswahle einer Eisdiele. Außerdem ist mir eindeutig ein Lavendel-Trend aufgefallen. Einige Umschläge dufteten schon außen nach Lavendel.

Tabea: Was für ein toller Papiervorrat! Ein sehr schöner Farbkreis. Die Frage nach »einem« Farbtrend finde ich lustig … der Trend lag eindeutig bei »einmal den Regenbogen rauf und runter«. Das ist natürlcih was fürs Auge! Da meine Papiersammlung auf der Fensterbank liegt und sich ordentlich sonnen konnten, zeigt sich bereits, welche Papierfarben einem Prozess unterworfen sind … die Naturzutaten sind oft nicht lichtecht. Damit zu arbeiten beim Gestalten ist gewiss auch interessant.

Michaela: Meine erhaltenen Pöste habe ich ziemlich schnell auseinander gerupft. Das lag am Fernseh-Dreh, für den ich die ersten Umschläge direkt ausgepackt und nach Farben sortiert habe. Das kam dann aber gar nicht in den drei Minuten vor. Danach habe ich immer wieder neu alles nach Farben sortiert, bis mir ganz schwindelig wurde. So eine wunderbare Vielfalt.

Michaela: So vielfältig wie die Farben sind auch die Strukturen der Papiere. Von hauchzart bis Pappe, teilweise mit Einschlüssen und eingeschöpften Pflanzen, mehrfarbig oder geprägt. Übrigens hatten wir ja gar nicht gesagt, dass die drei Bögen unterschiedliche Farben haben sollten, aber das haben alle so umgesetzt. Einfarbig wäre zu langweilig gewesen, oder?

Tabea: Ich habe mich angepasst und ebenso drei Farben abgeliefert. Dieser Trend zu drei unterschiedlichen Papieren lag daran, dass die meisten papierschöpfsüchtig geworden sind. So war es bei mir auch. Eine soooo coole Technik! Durchaus wären auch drei gleiche Papiere fein gewesen. Unsere Projekte entwickeln, Dank der kreativen Teilnehmerinnen, ja gern eine Eigendynamik.

Michaela: Und, hast du schon eine Idee, was du mit den Papieren machst? Für mich ist diese Postkunst-Aktion weniger geeignet, um aus den Papieren ein einziges Werk zu schaffen, wie im Frühling das Insekten-Buch. Mit diesem wunderbaren Papierschatz ist mein Vorrat aufgefüllt und ich kann nun für verschiedene Projekte und Ideen daraus schöpfen. Zum Beispiel habe ich gerade ein paar Papierreste gerostet und dann mit Pflanzendruck mit der Minipresse bedruckt.

Michaela: Das hat für mich absolutes Potential. Zwar quetscht man mit der Presse die Papierstruktur glatt, aber die Pflanzen hinterlassen einen richtigen prägenden Eindruck! Hast du nicht auch so eine Mini-Presse? Du hattest sie doch schon vor mir! Ich hoffe, jetzt probierst du sie auch endlich einmal aus!

Tabea: Oh wie schön! Auf jeden Fall kommt meine Mini-Presse noch zum Einsatz. Sie ist diese Woche in mein neues Regal eingezogen und lacht mich nun jeden Tag an. Irgendwann werde ich weich. Und ja, ich habe schon ein paar spontane Ideen für die Papiere. Ich stimme dir zu, sie eignen sich gut für viele kleine Projekte und nicht für ein großes. Zumindest für dich und mich. Die Teilnehmerinnen haben ja meist nicht so einen großen Papierstapel erhalten wie wir.

Tabea: Super schön eignen sich die handgeschöpften Papiere für Karten. Hier habe ich ein paar Zeichnungen meiner Tochter ausbelichtet und mit passenden Farben kombiniert. Die glatten digitalen Zeichnungen und das fransige Papier, mit all seinen Unebenheiten und Spuren, ergänzen sich gut.Und ein kleines Projekt musste ich auf jeden Fall auf der Stelle realisieren. Ein putziges Regenbogenbuch. Ich nahm pro Farbe zwei ähnliche Papiere und falzte sie auf A6:

Tabea: Weil die meisten Papiere sehr reißfreudig sind, habe ich für den Umschlag ohne Falzbein gearbeitet und die »Nummer-sicher-Technik« für die Ecken verwendet. Hat gut geklappt! Für den Spiegel passten perfekt die kleinen Papiere von Denise. Ich liebe diesen fransigen Rand!

Tabea. Tada! Die koptische Bindung ist für Papier, das so schnell reißt, eine Herausforderung. Ich werde es vermutlich nicht füllen, das Büchlein. Jedes handgeschöpfte Blatt erzählt seine eigene Geschichte. Mein äußeres Zöpfchen ist etwas sehr am Rand. Ich hatte nicht einkalkuliert, dass einige Papiere deutlich kleiner sind als andere. Ich finde das Buch traumhaft schön …

Heute schließen wir die Sommerpost und sind sehr gespannt auf eure Werke, die daraus entstehen. Zeigt sie uns gern auf Instagram oder in euren Blogs. Ein herzliches Dankeschön für die Gemeinschaft, die ihr uns bietet! Der Austausch, besonders eure Beiträge auf Instagram sind eine Wucht! Auch noch einmal Danke für eure lieben, filigranen, persönlichen Pöste, die ihr uns schickt! Nun erholen wir uns kurz ein bisschen und blicken gen Adventspost. Ja, sie ist schon grob geplant und wird noch ein bisschen von uns betüftelt.


Bis bald . Eure Michaela und Tabea

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